Als Teil der Digitalisierungswelle werden in absehbarer Zeit auch additive Fertigungstechniken in der Bauindustrie Einzug halten. Erste kommerzielle Anwendungen setzen sich trotz derzeit noch begrenzter Nutzungsmöglichkeiten des 3D-Drucks zur Erstellung von Betonstrukturen durch. Wohin die Reise gehen könnte, zeigen einige aktuelle Beispiele
Beton ist eines der kommerziell meist verwendeten Materialien überhaupt. 2013 lag die weltweite Zementproduktion bei geschätzten vier Billionen Tonnen. Nach Zugabe von etwa 26,7 Billionen Tonnen Zuschlagsstoffen und 2,7 Billionen Tonnen Wasser, rechnen Fachpublikationen vor, ergebe sich daraus am Ende das Volumen eines Gesamtverbrauchs von 33,4 Billionen Tonnen Beton. Damit verursacht die Bauindustrie einen erheblichen Teil des weltweiten Energie- und Ressourcenverbrauchs mit entsprechenden Folgen für Klima und Umwelt.
Additive Fertigungsmethoden, lautet eines der meistgebrauchten und überzeugendsten Argumente der Befürworter des 3D-Drucks, könnten in der Bauindustrie die Entstehung von Abfallmaterialien um bis zu 30 Prozent reduzieren helfen, und sowohl durch die Produktion vor Ort als auch durch die erhebliche Einsparung von Rohstoffen im großen Maßstabe zur Energieeinsparung und somit zur Reduktion von CO2-Emissionen führen.