Die Gemeinde Langeneß plant die Errichtung eines neuen Zentrums zur Versorgung der Halligbewohner!
Langeneß ist die größte deutsche Hallig und liegt vor der Nordseeküste Schleswig-Holsteins. Weil sie wie viele kleinere Halligen auch infolge des klimabedingten Meeresspiegelanstiegs mittel- und langfristig nicht ausreichend vor Hochwasser geschützt ist, hat die Landesregierung Schleswig-Holstein 2016 ein Programm zur Verstärkung und Entwicklung der Warften auf den Halligen beschlossen. Diese meterhohen Erdhügel helfen auf den Halligen Mensch und Tier seit jeher, Hochwasser und Sturmfluten trockenen Fußes zu überstehen, während der Rest der Landfläche vom Meer überspült wird. Circa 20 Mal im Jahr kommt das vor. Daher werden auf den Halligen auch nur dort Gebäude und andere für die öffentliche Versorgung wichtige Einrichtungen errichtet.
Fit für die Zukunft
Die Verstärkung der Warft Treuberg, auf der die Gemeinde Langeneß ein neues Zentrum zur Versorgung der Halligbewohner und Feriengäste sowie einen Bauhof und eine Krankenstation errichten will, war jüngst das erste Projekt des Programms, das zur Realisierung anstand. Als Pilotprojekt soll es zugleich Aufschluss darüber geben, wie auch künftig das Wohnen und Leben auf den Halligen realisiert werden kann. Dazu wurde das noch vorhandene Bestandsgebäude abgebrochen und der Warftkörper unter Berücksichtigung aktueller Hochwasserschutzmaßnahmen als großes, mehrere Meter über dem umliegenden Land liegendes Plateau neu gestaltet. Anschließend soll die geplante Bebauung vollständig auf dem neu geschaffenen Plateau errichtet werden.
Die Baumaßnahmen sehen vor, die Warften zunächst durch Sandaufschüttungen deutlich zu erhöhen und das so hergestellte Plateau zur optimalen Flutsicherung mit einer mehrere Meter dicken Schicht Kleibodens zu verkleiden. Dieses wegen seiner hohen Bindigkeit Tonböden sehr verwandte Material wird letztlich durch üppigen Grasbewuchs zusätzlich gesichert. Das bedeutet allerdings, dass zunächst sehr viel Sand benötigt wird, der mit Schiffen zur Hallig und dort zur Warft gebracht werden muss.
Schlüsselqualitäten bei Hydrema
Eine Aufgabe, für deren Bewältigung dem ausführenden Unternehmen drei Hydrema-Dumper vom Typ 707G als am besten geeignet erschienen. Hauptargument für ihren Einsatz war vor allem das niedrige Gesamtgewicht der Maschine sowie ihre für die schmalen Straßen auf der Hallig ideale Baubreite. Hinzu kommt die ca. drei Kilometer lange Fahrtstrecke zwischen dem Anleger und der Warft, die zum Teil mit äußerst schwierigen Bodengegebenheiten aufwartete. Denn an ihrem Ende galt es, den nassen und extrem weichen Boden der Warft beladen hoch und anschließend wieder hinunter zu fahren – für gewöhnliche Radfahrzeuge kaum zu leisten. Wie auf einer Ameisenstraße ständig zwischen Anleger und Warft hin und her pendelnd, kam es bei diesem Job jedoch darauf an, die gesamte Strecke möglichst effektiv zu bewältigen. So schien es letztlich keine Alternative für den Einsatz der 707er zu geben.
Komfort für den Fahrer
Doch nicht nur das. Denn die Fahrer, die den ganzen Tag auf dem Dumper sitzen, lernten neben der riesigen Komfortkabine vor allem die automatisch schaltende Differentialsperre des kräftigen Allradantriebs und die Abschaltautomatik des Motors zu schätzen, die wie bei einem PKW funktioniert. Als vorteilhaft erwies sich auch die Absenkautomatik der Mulde, die dem Fahrer erlaubt, sich voll und ganz auf das Fahren der Maschine zu konzentrieren. Er weiß, dass die vollautomatische Muldenrückführung dafür sorgt, dass die Mulde nach dem Kippvorgang in die Ausgangsposition zurückkommt. Darüber hinaus überzeugen insbesondere der niedrige Einstieg und der niedrige Schwerpunkt des Fahrzeugs sowie sein extrem kräftiger Antrieb (bis zu 122 PS), der vor allem im schwierigen Gelände seine Vorzüge voll ausspielt.
Sicherheit auf höchstem Niveau
Hydrema Vertriebsleiter Martin Werthenbach sieht hinsichtlich des 707 denn auch eine unerreichte Dominanz genau dann, wenn größere Entfernungen auf anspruchsvoller Fahrstrecke im unwegsamen Gelände zu bewältigen sind. Überdies sei der Hydrema-Dumper insbesondere solchen Fahrzeugen von Mitbewerbern gegenüber im Vorteil, bei denen die Mulde vor dem Fahrer positioniert ist und die aufgrund mehrerer tödlicher Unfälle auf vielen Baustellen nicht mehr zum Einsatz kommen. Der Hydrema 707 sei eben nicht vom Kompromiss eines Drehsitzes oder einer hohen Sitzposition des Fahrers und damit eines hohen Schwerpunkts belastet, sondern ein Dumper, der Material über eine größere Strecke sicher, effizient und schnell bewegt.