Mit dem CAT 325 baggert Kellner wie Trench aus „Transformers“
Baggern ohne Grenzen – mit diesem Claim wirbt das Unternehmen Kellner aus Oberbayern für sich. Und diese Aussage verfängt. So oder so. Nicht nur, weil man das Michael Kellner, dem Firmenchef, ohne zu Zögern abnimmt, wenn man ihm an den Joysticks seines nagelneuen CAT 325 NG bei der Arbeit zuschaut. Auch, wenn man ein Auge für das äußere Erscheinungsbild seines Arbeitsgeräts hat, bleibt der Eindruck bestehen. Denn den Neuzugang in Kellners Maschinenpark ziert kein geringerer als „Bumblebee“, einer der Hauptakteure der Autobots aus der Filmreihe „Transformers“.
Das ist als klare Anspielung auf „Trench“ zu verstehen, einen Protagonisten aus der jüngsten Ausgabe dieses Epos der Maschinenhelden. Trench, dem Clan der Autobots zugehörig, steht jahrelang in Gestalt eines CAT 320 auf einem Schrottplatz herum. Erst als es hart auf hart kommt, verwandelt er sich in einen Transformer. Was Caterpillar wiederum zu einem höchst unterhaltsamen Videoclip inspirierte, in dem dank der Metamorphose des 320ers einem Bauunternehmer im Kampf gegen knappe Fristen und das leidige Unerwartete ungeahnte Hilfe zuwächst.
Ein Auftrag unter Zeitdruck
Doch zurück zum Auftrag, den Kellner an diesem sonnigen Mittwoch bei Pfaffenhofen an der Ilm abzuarbeiten hat. Hier wird auf einem rund neun Kilometer langen Abschnitt die A9 modernisiert. Die Erneuerung von zwölf Autobahnunterführungen steht deshalb an. Kellner hat im Zuge dieser Arbeiten als Subunternehmer die vorbereitenden Arbeiten für den in den nächsten Wochen anstehenden Guss eines neuen Fundaments übernommen, auf dem in der Folge die neue Unterführung errichtet wird.
Das Ganze ist ein höchst komplexes Unterfangen. Zunächst mussten zu Durchführung der Arbeiten beide Richtungsfahrbahnen der Autobahn über die Spur in Richtung München geführt werden. Anschließend konnte, gesichert durch einen Spundbohlenverbau, der östliche Teil der alten Unterführung freigelegt und rückgebaut werden. An dieser Stelle kam Kellners auf Erdbau sowie insbesondere auf Tief- und Gewässerbau spezialisiertes Unternehmen zum Zuge.
CAT 325 NG – Partner für anspruchsvolle Arbeiten
Aus seinem Maschinenpark wählte er für die anstehenden Arbeiten die Universalisten aus: seine beiden Cat 325 NG. „Die Maschinen sind wie geschaffen für den Job“, gibt sich Kellner überzeugt, „sie sind schnell, wendig und vor allem kraftvoll!“ Vor allem Letzteres war für ihn ein wichtiges Argument. Denn die nicht ganz leicht zu bewältigende Herausforderung an dieser Stelle bestand zunächst einmal im Aushub der Fundamente der alten Durchführung. Hierzu war einerseits maximale Reißkraft gefragt, andererseits mussten in der gegebenen drangvollen Enge auch noch beide 325er zusammenarbeiten. Zugute kam Kellner und seinem Mitarbeiter dabei auch die für einen Kurzheckbagger bemerkenswerte Standfestigkeit.
Das allerdings ist inzwischen längst erledigt. Jetzt gilt es, das zum Auffüllen vorgesehene Recyclingmaterial einzubauen und zu verdichten. Dabei sind ein effizientes Arbeiten und ein feinfühliges Handling der Anbaugeräte gefragt. Genau das Richtige für Maschinen, die den Maschinisten in die Lage versetzen, ausgesprochen variabel auf immer neue Situationen zu reagieren.
Maschinen von höchster Flexibilität
Als Universalisten kommt den beiden 325ern in dem von Spezialisten wie Menzi Muck M545X oder Liebherr R934C mit Long-Reach-Ausstattung dominierten Kellner-Maschinenpark eine ungemein wichtige Schlüsselstellung zu. Sie bilden sozusagen die schnelle Eingreiftruppe im Unternehmen, die nicht nur eine Mittlerfunktion im Umfeld von Spezialarbeiten wahrnehmen, sondern wie hier auch davon losgelöst agieren können. An sich schon sehr flexibel einsetzbar, hat Kellner den Neuzugang allerdings mit einer Ausstattung versehen, die ein Baggern ohne Grenzen in der Tat Wirklichkeit werden lässt.
Zum einen ist da die CAT-Grade-3D-Steuerung, die sich auf ein Trimble-System stützt und es auch ermöglicht, anspruchsvollste Planums- oder Aushubarbeiten schnell und höchst präzise durchzuführen. Hinzu kommt die Ausstattung mit einem Rototilt-R6-Tiltrotator im Sandwich mit einer High-Flow-Drehdurchführung und einer Zusatzverrohrung am Ausleger. Dies gestattet im Zusammenspiel mit Planierschaufel und Planierbalken einerseits schwierigste Böschungsarbeiten ohne die Maschine ständig neu positionieren zu müssen, erlaubt andererseits aber auch den Einsatz von Anbaugeräten mit erhöhtem Öldurchfluss, wie etwa Mulcher, Greifersäge, Lafette, Ramme oder Kehrbesen.
Das enorme Potenzial seiner Maschine maximal auszuschöpfen hilft zudem ein aufwändiger Umbau der Joysticks. „Das eröffnet sehr viel mehr Möglichkeiten der Belegung von Tasten und Schaltern mit unterschiedlichsten Funktionen und ist nicht nur in meinen Augen, sondern auch nach Ansicht meiner Mitarbeiter Welten angenehmer in der Bedienung.“
Ein neues Mitglied im Team
Kein Wunder, dass der neue CAT im 18-köpfigen Kellner-Team ein gefragter Partner ist und mit 250 bis 300 Stunden im Monat quasi von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang läuft. Entsprechend ist man im Unternehmen auch rundweg überzeugt vom 325er, der im Vergleich zu vielen Mitbewerbern die Nase vorn hatte. Geholfen hat dabei ein wenig, dass bei Kellner bereits ein Cat des gleichen Typs im Einsatz stand. „Seit seiner Übernahme läuft der Kleine ohne Unterbrechung oder Ausfallzeiten“, resümiert Kellner, „die nächste Anschaffung für diesen Einsatzbereich wird auf jeden Fall wieder ein CAT 325 sein.“