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Sechs Meter tiefe Bohrlöcher dienen bei der Tiefendetektion zur Aufspürung von Metallkörpern und Kampfmitteln

Hitachi schlägt sich bombig

„Bombensicherer“ Hitachi-Mobilbagger hilft bei anspruchsvoller Kampfmittelbergung

Bohrloch an Bohrloch reihen sich auf dem überschaubaren Areal des früheren Bahnbetriebswerks an der Westausfahrt des Hauptbahnhofs Donauwörth. Und es kommen immer noch neue hinzu. Das Bahnhofsterrain, während des Zweiten Weltkriegs Zielscheibe etlicher Bombenangriffe, soll einer neuen Nutzung zugeführt werden und muss zuvor gründlich nach etwaigen Blindgängern abgesucht werden, die immer noch im Boden stecken könnten. Daher treibt Maschinist Dominik Raab mit dem an seinen Hitachi-Zaxis-ZX190W-6-Mobilbagger angebauten Bohrgerät spezielle Bohrschnecken sechs Meter tief ins Erdreich. Mehr als 400 Bohrungen werden es am Ende sein. 

Beim Einsatz am Bahnhof in Donauwörth bohrt der Hitachi Zaxis ZX190W mehr als 400 Sondierungslöcher

In die entstehenden Bohrlöcher werden unmittelbar darauf blaue Kunststoffrohre versenkt. Über diese Kunststoffrohre fahndet sein Chef Stephan Wolfgang Zimmermann anschließend mit einem Detektor nach Metallkörpern im Boden, bei denen es sich potentiell um explosive Überbleibsel aus dieser unseligen Zeit, aber auch schlicht um versteckte Leitungen handeln könnte. Denn genau das ist hier der Auftrag seines Unternehmens „Kampfmittelbergung Zimmermann“: das Aufspüren und Beseitigen von Gefahrenquellen im Erdreich – von der Kleinmunition bis hin zur Bombe.

Explosives Alltagsgeschäft

Der Mittelständler mit Sitz im thüringischen Stadtroda und sein 20-köpfiges Team sind auf derlei spezialisiert und nehmen diese Aufgabe im Vorfeld von Bauvorhaben im gesamten Bundesgebiet wahr. Zu den Leistungen gehören neben der technischen Beratung die Erstellung von Räumkonzepten, computergestützte Bohrloch- und Flächensondierungen sowie weitere baubegleitende Maßnahmen. Beteiligt war man an den Bauarbeiten des Wolfram-Tunnels im Zusammenhang mit dem Mega-Projekt Stuttgart 21, der S-Bahn-Strecke nach Bad Vilbel oder der Europa-Allee in Frankfurt am Main.

Der Mobilbagger Hitachi Zaxis 190W bei der Kampfmittelbergung in Donauwörth

Schon bei der Vorbereitung des Einsatzes am Bahn­gelände hat das Unternehmen die gut archivierten Luftbilder der Alliierten analysiert, um so eventuellen Blindgängern auf die Spur zu kommen. Endgültige Sicherheit jedoch bringen nur die Ergebnisse der computergestützten Bohrlochsondierungen und der daraufhin gegebenenfalls angestrengten Grabungen. Die werden erforderlich, wenn eine Tiefendetektion metallische Objekte meldet: Weil diese in solchen gegenüber Beschuss besonders exponierten Arealen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit auch Kampfmittel sein könnten, wird zunächst die Fundstelle gesichert und für die Entschärfungs-Spezialisten vorbereitet. Wenn diese anrücken, muss der Fund in jedem Fall freigelegt werden. Bei diesen Arbeiten ist der Hitachi-Mobilbagger ZX190W-6 ein unverzichtbares Werkzeug. 

Bagger mit Spezialausrüstung 

Sicheres Arbeiten in einer gepanzerten Kabine mit Druckausgleich

Raab, der auch in diesen Situationen gefühlvoll die Joysticks bedient, zählt zu den erfahrensten Mitarbeitern des Unternehmens und bringt es fertig, obwohl konzentriert, sich dennoch mit professioneller Gelassenheit in den Boden vorzuarbeiten. „Wir arbeiten ja immer wieder auf möglicherweise explosivem Terrain, gibt er sich überzeugt, „aber was Schlimmes ist noch nie passiert.“ Hinzu kommt allerdings, dass er in der durch dickes Panzerglas geschützten Kabine mit Druckausgleich im Falle des Falles vergleichsweise sicher ist. 

Für ihre besondere Verwendung hat Firmenchef Zimmermann Maschinist und Maschine auch sonst mit bestmöglichem Rüstzeug ausgestattet. So stehen der entsprechenden Qualifikation gemäß §20 SprengG auf Seiten des ZX190W-6 neben der Kabinenpanzerung auch eine Spurverbreiterung samt Spezialbereifung und hydraulisch ausfahrbare Pratzen gegenüber, um auch im schweren Gelände einen sicheren Stand und höchste Präzision zu gewährleisten. 

Kompetenter Service

Der sparsame Isuzu-Vierzylinder kommt auf eine Leistung von 122 Kilowatt/166 PS

Kaufentscheidend war dabei nicht allein das Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern vor allem auch die bedarfs- und lösungsorientierte Begleitung durch den Hitachi-Deutschlandvertrieb Kiesel, der Zimmermann die speziell auf ihr Aufgabengebiet zugeschnittene Maschine, mit der gefahrloses Arbeiten selbst in kontaminierten Bereichen möglich ist, aus einer Hand anbieten konnte. „Konstruktive und technische Probleme wurden und werden kurzfristig und unkompliziert gelöst“, berichtet Zimmermann, „Teileverfügbarkeit und Service sind top! Und dank Wartungsverträgen gibt es all das zu überschaubaren Kosten. Das erleichtert uns die Konzentration auf unsere Kernaufgaben.“ 

Auch auf schwierigem Gelände erweist sich die Hitachi-Maschine als standfest

Auch von Raab und seinen Kollegen wird der Hitachi-Mobilbagger ZX190W-6 auf vielen Baustellen nicht nur wegen seines Arbeitskomforts und seiner Spitzen-Technik, sondern auch wegen seiner hohen Produktivität und Wirtschaftlichkeit geschätzt. Die geht nicht nur auf den leistungsstarken Isuzu-Niederemissions-Motor und das neue Hydraulik-System HIOS IV zurück, das hydraulische Verluste und damit den Kraftstoffverbrauch reduziert, sondern auch auf den Allrad-Antrieb mit ZF-Achsen, die für bestes Vorankommen auch in schwierigem Terrain bürgen.