Der japanische Kettenbagger-Spezialist Kobelco bot auf der bauma einen Überblick über sein Modellprogramm
Auf knapp 4.000 Quadratmetern Standfläche präsentierte Kobelco insgesamt 25 Modelle zwischen einer Tonne und 130 Tonnen Dienstgewicht. Komplettiert durch Anbaugeräte der unterschiedlichsten Hersteller zeigte der Hersteller Lösungen für alle Zielbranchen – vom Garten- und Landschaftsbau über den Tief- und Straßenbau, Abbruch bis hin zur Rohstoffgewinnung.
„Nach so langer Messe-Abstinenz wollten wir unseren Kunden eine Plattform zum Austausch bieten. Außerdem wollten wir natürlich auch unsere zahlreichen Neuheiten für die einzelnen Segmente ins rechte Licht rücken,“ erklärt Makoto Kato, Geschäftsführer von Kobelco Construction Machinery Europe (KCME) den großen Aufwand in München. „Der Zuspruch an allen Messetagen war überwältigend. Das berichten auch unsere über 70 Händler, die während der bauma mit insgesamt mehr als 400 eigenen Experten unseren Stand für Kundengespräche nutzten. Hatten wir bereits zu dieser Messe mehr Fläche, planen wir für 2025 eine nochmalige Erweiterung,“ so Kato. Er leitet vom niederländischen KCME-Sitz Almere aus das ständig weiter ausgebaute europäische Vertriebs- und Service-Netzwerk von Kobelco.
„Die bauma war in diesem Jahr vor allem eine europäische Messe,“ beurteilt Makoto Kato die Reichweite der Veranstaltung. Was trotz nennenswerter Kontingente z.B. aus Latein- oder Südamerika und vereinzelter hochrangiger asiatischer Delegationen an Internationalität vielleicht fehlte, habe die sehr starke Beteiligung aus den großen europäischen Märkten allerdings mehr als wett gemacht. „Gerade diese Märkte zeigen sich derzeit erfreulich robust. Erkennbare Rückgänge im privaten Wohnungs- oder Gewerbebau werden durch öffentliche Investitionen in Infrastrukturen und den Energiesektor gut aufgefangen. Bereits angeschobene nationale und EU-weite Förderprogramme im deutlich vierstelligen Milliarden-Bereich tragen ebenso zur positiven Grundstimmung in den meisten Branchen bei.“
Hochaktuelles Modellangebot mit zahlreichen Premieren
Dank der kontinuierlichen Weiterentwicklung quer durch alle Leistungsklassen konnte Kobelco auch in diesem Jahr zahlreiche Premieren präsentieren. Darunter die neuesten Generationen seiner konventionellen und Kurzheck-Modelle im richtungsweisenden „Performance-X-Design“. Sie setzen mit optimierter Ergonomie, umfangreicher Sicherheitsausrüstung und vor allem noch effizienteren Antriebs- und Hydraulikauslegungen neue Maßstäbe bei Leistungswerten sowie Produktivität. Das gilt gerade für die in den vergangenen Monaten neu hinzugekommenen Modelle, wie den kompakten 5-Tonner SK50/58SRX, den weltweit größten Kurzheckbagger SK380SRLC oder den 50-Tonner SK530LC. Mit ihnen konnte sich Kobelco in den jeweiligen Maschinensegmenten stark positionieren.
Offensive im Rückbausektor
Eine echte Offensive fährt Kobelco im Rückbausektor. „Erst 2016 haben wir unseren ersten Abbruchbagger in Europa vorgestellt,“ erklärt D-A-CH-Vertriebsleiter Hanns Markus Renz. Er verweist auf die lange Erfahrung des Herstellers, der bereits seit einigen Jahren die Marktführerschaft am japanischen Heimmarkt beansprucht. Mit insgesamt vier Abbruchbaggern von 45 bis 130 Tonnen Betriebsgewicht bedient Kobelco heute alle Anforderungen im modernen selektiven Rückbau. Ganz neu in diesem Jahr kamen der 60-Tonner SK550DLC sowie insbesondere das neue Flaggschiff SK1300DLC hinzu. Er wurde in München erstmals einem breiten Publikum präsentiert.
Spezialist für Spezialisten
Mit maximal 40-Meter-Bolzenhöhe markiert der „1300er“ jetzt die Spitze im internationalen OEM-Angebot, wobei er sich wie der ebenfalls gezeigte SK400DLC dank innovativer Wechselausleger-Technik vor allem durch große Flexibilität auszeichnet. So gewährleistet die neue „Next Advance“-Auslegertechnologie nicht nur schnelle Rüstzeiten der insgesamt vier verfügbaren Longfront-Konfigurationen – mit außergewöhnlich hohen Anbaugewichten (z. B. 4,3 t/40 m) ermöglicht der SK1300DLC jetzt auch den Einsatz effizienter Werkzeuge in großen Höhen. Im bodennahen Sekundärabbruch oder bei Fundamenten kommt ein separater Ausleger zum Einsatz, der mit Anbaugewichten bis max. 12 Tonnen die Bereitstellung eines zusätzlichen Großbaggers meist erübrigt. Dabei überzeugt der SK1300DLC mit der Zuverlässigkeit einer bewährten Basismaschine (SK850LC) und einer Abbruch-spezifischen Komplettausstattung. Diese Ausstattung bietet neben passiven und aktiven Sicherheitssystemen sowie einem praxisgerechten Arbeitsplatz mit vielseitigen Assistenz-Systemen vor allem ein exakt auf das jeweilige Anbaugerät abstimmbares feinfühliges Handling.
„Bereits kurz nach seiner erstmaligen Vorstellung im März dieses Jahres konnten wir die ersten Maschinen platzieren. Auf der bauma waren es vor allem auch größere Bauunternehmen und Abbruchspezialisten aus ganz Europa, die sich für das Großgerät interessierten,“ berichtet Hanns Markus Renz. „Wir runden damit unser Angebot perfekt nach oben hin ab und entsprechen damit genau der steigenden Nachfrage nach qualifizierten Rückbauleistungen, die sich nicht zuletzt durch neue energetische Anforderungen an bestehende Wohn- und Gewerbebauten ergibt. Als ‚Spezialist für Spezialisten‘ werden wir von diesem wachsenden Bedarf sicherlich profitieren.“