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Wasserabscheidung aus einem Reaktionsgas mit Dean-Stark-Apparatur.

Wasserabscheider

Ein Wasserabscheider ist eine technische Vorrichtung, um aus Gasgemischen, Aerosolen sowie Suspensionen Wasser abzutrennen. Wasserabscheider sind oft in Druckluftsystemen oder Treibstoffanlagen eingebaut, die nach einem mechanischen Trennverfahren arbeiten. Die Entwässerung der Wasserabscheider, also das Entfernen des gesammelten Wassers, kann sowohl manuell als auch automatisch geschehen. Mechanische Wasserabscheider nennt man auch Sedimenter. Ernest Woodward Dean und David Dewey Stark erfanden sie im Jahr 1920, während sie in der Forschungsstation des Pittsburgh Bureau of Mines den Wassergehalt von Rohölproben bestimmten.

Funktionsweise

In der Chemie ist ein Wasserabscheider eine Vorrichtung, die man zur azeotropen Destillation verwendet. Diese Vorrichtung ermöglicht eine kontinuierliche Phasentrennung zwischen Schleppmittel und Wasser. Dabei wird die Reaktionsmischung am Rückfluss erhitzt sowie verdampft. Das Einfügen zusätzlicher Böden analog zur Vigreux-Destillation verbessert darüber hinaus die Reinheit. Die Siedetemperatur des Azeotrops, das am Kühler kondensiert, kontrolliert man mit einem Thermometer. Die Kondensation trennt die Wasserphase von der organischen Phase und lässt sich sammeln und messen. Da Wasser im Allgemeinen eine höhere Dichte hat als das verwendete organische Lösungsmittel sinkt es nach unten, während das überschüssige Lösungsmittel in den Kolben zurückfließt. Ist dies nicht der Fall, kommt ein inverser Wasserabscheider zum Einsatz.

Dieses Verfahren nutzt man häufig, um Wasser kontinuierlich aus einer Reaktion zu eliminieren und damit das Gleichgewicht zugunsten des Produkts zu verschieben. Beliebte Schleppmittel sind hierfür Toluol oder Cyclohexan.

Quelle: Wikipedia