Ein Drucklufthammer ist ein mobiles Gerät, in dem Luft einen Kolben antreibt und somit einen Impuls auf ein Werkzeug überträgt. Ein Verbindungsschlauch führt dem Hammer die durch einen Kompressor erzeugte Luft zu.
Drucklufthämmer gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen, vom einhändig geführten leichten Gerät über schwere, beidhändig geführte Baugeräte bis hin zu Geräten, die als eigene Anbaugeräte an Baggern angebracht sind. Neben pneumatischen Hämmern gibt es auch elektrische sowie benzingetriebene Abbruchhämmer.
Das Einsatzspektrum dieser auch Presslufthammer genannten Geräte ist höchst vielfältig, etwa als Druckluft-Meißel, Bohrhammer, Schlackenhammer, Stemmhammer, Abbauhammer oder Nadelentroster. Im Gegensatz zum Abbruchhammer ist z. B. der Stemmhammer auch horizontal einsetzbar.
Die Technik funktioniert wie folgt: Nach dem Starten des Kompressors fließt die verdichtete Luft über den robusten Schlauch zum Drucklufthammer. Dort setzt sich über ein handbetätigtes Ventil der Hammer in Bewegung. Die Druckluft gelangt so über einen Ventilmechanismus in den Arbeitszylinder des Gerätes. Ein Kolben wird durch die einströmende Luft in Richtung Meißelspitze beschleunigt und trifft dort auf ein Schlagstück. Durch das rasche Abbremsen wird der Impuls übertragen. Die Schlagenergie gelangt dann über das Schlagstück auf den Meißel. Die Rückholung des Kolbens in die Ausgangslage erfolgt gesteuert durch Luft oder eine Rückholfeder. Diese Kombination aus hohem Impuls, kleiner Meißelspitze und dem beidhändigen Ansetzen des Werkzeugs ergibt eine enorme Kraft, die den Presslufthammer etwa beim Straßenbau (Aufbrechen von vorhandenen Straßen) oder beim Abbruch von Gebäuden zu einem unverzichtbaren Werkzeug macht.
Mit der Entwicklung mobiler Kompressoren eroberte sich der Drucklufthammer zahlreiche weitere Anwendungen, vor allem im Baugewerbe. Die Weiterentwicklung dieser Werkzeuge zielte immer darauf hin, die Belastung für Mensch und Umwelt zu reduzieren. Maßnahmen waren unter anderen die Gewichtsreduktion und Geräusch- und Vibrationsdämpfung. Eine weitere Variante von Drucklufthämmern ist der Hydraulikhammer. Hier wird statt Druckluft Hydrauliköl als Trägermedium für die Energie eingesetzt.