Außenrüttler (auch Schalungsrüttler genannt) sind Baugeräte, die man zur Verdichtung von Frischbeton verwendet. Sie sind – neben den Innenrüttlern – die zweite Methode, um Beton zu verdichten. Sie sind außen an Betonschalungen angebracht. Das stellt auch den Unterschied zum Innenrüttler dar, denn der Innenrüttler wird direkt im Beton verwendet. Im Außenrüttler befindet sich ein Druckluft- oder Elektromotor, der eine Unwucht antreibt. Die von der Unwucht erzeugten Vibrationen übertragen sich über die Schalung in den Frischbeton und führen in einem bestimmten Wirkungsbereich zu einer dichteren Lagerung der Gesteinskörnung sowie zu einem Entweichen der im Beton eingeschlossenen Luft. Auf diese Weise erreicht der Beton nach dem Erhärten die geforderte Festigkeit und Frostbeständigkeit. Der Außenrüttler verdichtet dabei nicht nur eine einzige Stelle, sondern die ganze Betonmasse. Das ermöglicht die Verdichtung von unzugänglichen Stellen. Die Vibration wird dabei auf die gesamte Betonschalung übertragen und an den Frischbeton weitergeleitet.
Hohe Wirtschaftlichkeit
Der Außenrüttler kommt dank seiner hohen Wirtschaftlichkeit vor allem in Betonfertigteilwerken zum Einsatz. Dort produziert man Frischbeton in Serie und benötigt gleichzeitig ein standardisiertes Verfahren zur Betonverdichtung. Das funktioniert durch den Einsatz von Außenrüttlern am schnellsten und präzisesten. Zusätzlich kommen die Baugeräte zum Einsatz, wenn eine besonders gute Qualität von Oberflächen gefordert ist. Eine „gute Qualität“ bedeutet, dass es anschließend nicht mehr nötig ist, die Betonoberfläche zu bearbeiten, und sie deshalb vor besondere Anforderungen gestellt ist. Um für jede Betondicke das richtige Modell zu finden, gibt es Außenrüttler mit unterschiedlichen Drehzahlvarianten. Somit spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Ortbetonschalung oder leichte bis schwere Betonfertigschalungen handelt.
Es gibt mehrere Anwendungsgebiete für Außenrüttler. Auf der Baustelle kommt der Außenrüttler überall dort zum Einsatz, wo Innenrüttler nicht geeignet sind. Dies ist zum Beispiel bei der Betonage einer Tunnelwandung der Fall. Um Schalungsbrüche zu vermeiden, ist die Leistungsabgabe der Außenrüttler auf die Steifigkeit der Schalung abgestimmt. Zudem ist eine sorgfältige Planung der Befestigungspunkte hinsichtlich Anzahl und Lage erforderlich. Außenrüttler mit einer Frequenz von 50 Hz und 1.500 bis 3.000 Umdrehungen pro Minute nutzt man zum Antrieb von Förderrinnen, Sieb- und Sortieranlagen sowie zur gleichmäßigen Entleerung von Silos und Behältern. Zudem ermöglichen sie das Abreinigen von Filtern in Entstaubungsanlagen.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Außenüttler
ttps://www.wackerneuson.de/de/produkte/betontechnik/aussenruettler/