Arbeitsbühnen sind Anbaugeräte, die bei Reparatur-, Wartungs- und Montagearbeiten sowohl als Standfläche für Personal als auch als Ablagefläche für Bau-Material und -Werkzeug dienen. Sie unterscheiden sich von Gerüsten vor allem durch ihre Mobilität. Arbeitsbühnen können außerdem den Einsatzort jederzeit ohne aufwändige Auf- und Abbauarbeiten wechseln.
Anhänger-Arbeitsbühne
Anhänger-Arbeitsbühnen sind fest mit einer Anhängerkonstruktion verbunden, die sich problemlos von LKW und anderen Nutzfahrzeugen ziehen lässt. Die Arbeitsbreite ist meist gering, sodass Anhänger-Arbeitsbühnen auch durch enge Durchfahrten passen. Die Arbeitshöhe kann modellabhängig bis zu 30 Metern und mehr betragen. Zu den typischen Einsatzbereichen zählen das Gebäudemanagement, der Garten- und Landschaftsbau sowie Industrie- und Handwerksbetriebe.
Gelenkbühne / Teleskopbühne
Eine Gelenkbühne oder Teleskopbühne zählt zu den hochmobilen Arbeitsbühnen. Sie ist relativ klein und auf einem Fahrgestell montiert. Ihren Namen verdankt sie dem Gelenkarm oder teleskopierbarem Arm, an dessen Ende sich ein Arbeitskorb befindet. Sie kommt häufig bei Elektroinstallationen und Abbrucharbeiten, beim Baumschnitt sowie beim Tunnelbau zum Einsatz.
Kettenarbeitsbühne
Bei Kettenarbeitsbühnen handelt es sich um Kettenfahrzeuge. Sie sind mit einem Oberwagen ausgestattet, auf dem ein hydraulisch teleskopierbarer Arm montiert ist. Ihr Vorzug gegenüber anderen Arbeitsbühnen liegt in der Einsetzbarkeit auf schwierigem Untergrund, so zum Beispiel in Lagen mit Gefälle oder aufgeweichtem Boden. Typischerweise ist der Oberwagen um 360° schwenkbar, was größtmögliche Flexibilität beim Arbeiten gewährleistet.
LKW-Arbeitsbühne
LKW-Arbeitsbühnen sind direkt auf LKW montiert. Sie zählen zu den reichweitenstärksten Arbeitsbühnen. Bei den größten Modellen sind Arbeitshöhen von bis zu 100 Metern sowie seitliche Reichweiten bis zu 40 Metern möglich. Sie sind vielseitig einsetzbar, zum Beispiel im Hochbau, beim Katastrophenschutz sowie im Garten- und Landschaftsbau.
Scherenbühne
Die Scherenbühne gilt als der Klassiker unter den Arbeitsbühnen. Sie zeichnet sich durch ein fahrbares Untergestell aus, auf dem ein hydraulischer Hebearm die Arbeitsfläche in Höhen von ca. 10 bis 29 Metern bringt. Durch die vertikale Belastung sind Scherenbühnen gemessen an ihrer vergleichsweise geringen Größe sehr tragfähig. Sie werden daher in so unterschiedlichen Bereichen wie Lagerarbeiten, Holzbau sowie der Installation von Lichtanlagen und Elektronik bei Großveranstaltungen verwendet.
Selbstfahrer-Arbeitsbühne
Selbstfahrer-Arbeitsbühnen bestehen aus einem Fahrgestell, einem schwenkbaren Oberwagen und einem Teleskop-Ausleger mit dem Arbeitskorb am Ende. Sie werden unter anderem für die Glas- und Gebäudereinigung, für die Anbringung von Werbemitteln an Gebäuden, bei der Baumpflege sowie auf Messen und anderen Veranstaltungen eingesetzt.
Korb oder Plattform
Der Arbeitskorb oder auch die Plattform können direkt mit der Arbeitsbühne verbunden sein, oder aber mit einem speziellen Korbarm ausgestattet werden. Arbeitsbühnen mit Korbarm erlauben es dem Nutzer, den Korb beziehungsweise die Plattform nochmals unabhängig von der restlichen Arbeitsbühne zu positionieren.
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