Mecalac bietet eine Greiffunktion, die auch bei der Arbeit mit dem Löffel unmittelbar verfügbar ist
Der für seine Innovationsfreudigkeit bekannte, deutsch-französische Baumaschinenhersteller Mecalac landet seinen nächsten Coup. Er stellt eine am Baggerstiel montierte Einrichtung vor, die, dem Löffel gegenübergestellt, gewissermaßen wie bei der menschlichen Hand als Daumen agieren kann. Im Zusammenspiel mit dem Löffel eröffnet sie auf diese Weise eine Greiffunktion. Dieser Baggerdaumen besteht aus vier Zähnen. Ein Zylinder betätigt diese Zähne, die ein zu greifendes Objekt konstant auf die seitlichen Löffelschneiden pressen.
Hydraulisch betätigtes Handwerk
Mit diesem Werkzeug lassen sich große und lange Objekte einfach aufnehmen, bewegen und durch einen konstanten Druck des Zylinders auf den Baggerdaumen präzise steuern. Im Gegensatz zu einem konventionellen Greifer, der für eine Erdbewegung gegen einen Löffel getauscht werden müsste, kann der Baggerdaumen auch während Grabarbeiten an der Maschine verbleiben. Er kommt nämlich nur dann zum Einsatz, wenn man ihn braucht. Mecalac stattet zunächst den Skid-Raupenbagger 6MCR und den Mobilbagger 7MWR, die beide über den zweiteiligen Ausleger mit Seitenversatz verfügen, mit dem hydraulischen Baggerdaumen aus. Kompatibel ist diese Option zudem mit dem Mecalac-Connect-Schnellwechsler. Sie lässt sich ab Werk bestellen oder nachträglich montieren.
Erfindergeist in der DNA
Das Unternehmen Mecalac, dessen Wurzeln auf deutscher Seite im Wesentlichen bei der Firma Ahlmann zu suchen sind, ist in der jüngeren Vergangenheit immer wieder mit unkonventionellen Ideen aufgefallen. Schon die frühere, in Schleswig-Holstein beheimatete Firma Ahlmann zeichnet für zahlreiche Meilensteine in der Entwicklung von Baumaschinen verantwortlich. So brachte Ahlmann etwa in den sechziger Jahren den ersten Radlader mit hydrostatischem Fahrantrieb auf den Markt. Darüber hinaus geht auch die Erfindung des Schwenkladers auf das Unternehmen zurück.