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Verdichtung mit allen Raffinessen

UAM-Anbaurüttler sollen eine hohe Dynamik in den Kanalbau bringen. Von der Kabine aus bedient, ­signalisiert bei ihnen ein eingebauter Frequenzcontroller, ob man im richtigen Frequenzbereich arbeitet

Seit über 50 Jahren besteht das Unternehmen UHRIG Straßen- und Tiefbau, dessen Tätigkeits­schwerpunkt sich im Laufe der Zeit immer mehr auf den Kanalbau verlagerte. 2013 stieg der Kanal- und Leitungsbauspezialist unter der Marke UAM proline in den Vertrieb eigens entwickelter und robuster Anbaugeräte zur Verdichtung ein.

Mehr Leistung und Sicherheit im Kanalbau

Naheliegend, dass das Unternehmen damit wirbt, dass sich die UAM-Anbauverdichter in besonderer Weise im innerstädtischen Kanalbau bewähren sollen. Dort haben es die Mitarbeiter der Tiefbaufirmen nahezu durchweg mit beengten Platzverhältnissen zu tun, zu denen sich oftmals schwierige Bodenverhältnisse gesellen. Häufig stellen darüber hinaus auch noch nahe gelegenen Gebäude ein Problem dar, die durch starke Erschütterungen beim Verdichten von Verfüllmaterial beschädigt werden können.

Aus eigener Erfahrung wissen die Uhrig-Ingenieure, dass der Einsatz von Anbauverdichtern aufgrund ihrer hohen Verdichtungsleistung nicht nur zu einer deutlichen Steigerung der Wirtschaftlichkeit, sondern auch zu einer besseren Auslastung des erforderlichen Baggers führt. Überdies erübrigt ein solches Vorgehen den Gebrauch von handgeführten Stampfern und Rüttelplatten, welche das ohnehin schwerlich verfügbare Bedienpersonal zudem gesundheitlich gefährden.

Teamwork auf der Kanalbaustelle

Für den Einsatz in der Kanalbau-Praxis empfiehlt der Hersteller daher das UAM-Verdichterduo, das aus einem schmalen Bagger-Anbauverdichter für die Bearbeitung der Rohrzone und einem flächenhaft wirkenden Verdichter besteht. Bereits seit vielen Jahren im Einsatz und nun auch im Arbeitsblatt DWA-A 139 für das fachgerechte Verdichten von Leitungsgräben aufgeführt, kommen Uhrig zufolge hier etwa die UAM-Anbau-Rohrzonenverdichter HD200 TL mit langem und HD200TS mit kurzem Schaft in Frage. Die sehr schlanken Geräte seien dennoch robust gebaut und mit dem Drehkranz größerer Modelle ausgestattet. An Trägergeräten mit sieben bis 60 Tonnen Einsatzgewicht verwendet, würden sie wirksam an den kritischen Stellen rund um das Kanalrohr verdichten und damit Setzungen oder Rohrschäden nach dem Einbau vorbeugen.

Digitalisierung par Excellence

In beengten Kanalbaustellen können Bagger-Anbauverdichter von UAM mühsame und gefährliche Handarbeit ersetzen. Extrem schlank, aber äußerst robust bearbeitet das Modell HD200 TL mit langem Schaft die Bereiche rund um Rohre und Schächte

Für flächenhafte Verdichtungsaufgaben über dem Kanalrohr stünden unterschiedliche UAM-Verdichtermodelle bereit, die vom HD500 mit rund 500 Kilogramm Eigengewicht für Bagger mit fünf bis 10 Tonnen Dienstgewicht bis hin zum HD2000 mit etwa zwei Tonnen Eigengewicht für Bagger mit 20 bis 60 Tonnen Dienstgewicht reichen. Höchst interessantes Merkmal dieser UAM-Verdichter ist ihre standardmäßige Ausstattung mit einem Frequenzcontroller, welcher ständig die aktuelle Verdichtungsfrequenz misst und dem Fahrer über eine Leuchtanzeige vermittelt, ob er im „guten“ oder in einem „kritischen“ Frequenzbereich arbeitet. Dieser Sensor werde zuverlässig helfen, wie der Hersteller versichert, überverdichtete Böden oder Schäden an benachbarten Gebäuden durch starke Erschütterungen beim Verdichten zu verhindern.

Diesem überaus sinnvollen Feature stellte UAM allerdings noch eine weitere bemerkenswerte Ergänzung zur Seite: Die von einem Solarpanel mit Energie gespeiste Elektronikeinheit des Anbauverdichters ist nämlich zusätzlich mit einem GNSS-Empfänger ausgestattet, der die Messdaten des Frequenzcontrollers mit den Positionsdaten zu einem Verdichtungsprotokolls verknüpft und aufzeichnet. So kann bei eventuell auftretenden Schäden an Gebäuden später der Nachweis einer sachgerechten Verdichtung geführt werden.

Das Duo im konkreten Einsatz

Die Geräte werden selbstverständlich auch in den zur Uhrig-Gruppe gehörenden Tochterunternehmen eingesetzt. So etwa in Pfinztal bei Karlsruhe, wo in einem Gebiet mit Mischbebauung ein alter, zu klein gewordener Altwasserkanal durch einen neuen, größeren Mischwasserkanal zu ersetzen war. Neben stark bindigem Boden hatte man es hier mit unmittelbar angrenzenden, nicht unterkellerten und damit empfindlichen Gebäuden zu tun. Dank der rationellen Arbeit mit den UAM-Anbauverdichtern HD200 TL und HD1500 erreichten die Tiefbauer eine Einbauleistung von 12 bis 18 Metern pro Tag und konnten das Projekt in lediglich der Hälfte der vorgesehenen Zeit abschließen.