Das VDBUM-Großseminar markiert den Start in das Baujahr 2025
„Den Wandel gestalten“ – so lautet das Leitmotiv und zugleich der Anspruch des 53. Großseminars, das der Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e.V. (VDBUM) vom 11. bis 14. Februar 2025 im Kongresszentrum des Sauerland Stern Hotels in Willingen ausrichtet.
Mit einem hochkarätigen Vortragsprogramm wird über 1.000 Fach- und Führungskräften wertvolles Wissen und praktische Werkzeuge an die Hand gegeben, um die bevorstehenden Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Ein besonderer Höhepunkt ist der Eröffnungsabend, an dem richtungsweisende Impulse und Analysen von Christoph Heusgen, dem Gastredner des Abends, erwartet werden.
Mehr als 40 Fachvorträge
„Wir lassen uns jedes Jahr viel Neues einfallen“, sagt Wolfgang Lübberding, Technischer Leiter des VDBUM. Ein Blick auf das Seminarprogramm bestätigt dies. Die weit mehr als 40 Fachvorträge, die sich auf sechs gleich starke Vortragsblöcke verteilen, setzen andere Schwerpunkte als im Vorjahr. Neue Vortragsformen, neue Sichtweisen und neue Denkmodelle verspricht beispielsweise der Vortragsblock „Human Resources“. Im Blickpunkt stehen veränderte Rekrutierungswege und Lernansätze sowie die Gewissheit, dass der Mensch die wichtigste Ressource ist und bleibt. „Business Escape Games“ sind auf einer VDBUM-Veranstaltung zudem ein absolutes Novum.
Innovativer Dauerbrenner beim VDBUM-Großseminar
VDBUM-Geschäftsführer Dieter Schnittjer beschreibt den Themenkomplex „Innerstädtischer Infrastrukturbau“ als einen „innovativen Dauerbrenner“ des Großseminars. Doch auch hier wurde nun die Perspektive gewechselt: Wie bewähren sich die zahlreichen elektrischen Baumaschinen, die inzwischen im Einsatz sind, in der Praxis? Hemmen die äußeren Rahmenbedingungen ihre Einsatzmöglichkeiten, und werden die Potenziale, die diese Technologien bieten, überhaupt vollständig ausgeschöpft? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Vorträge.
Ohne einzelne Programmpunkte besonders hervorzuheben, kann der Beitrag von Stefan Eisenmann, Vorstand der Stadtwerke Pfaffenhofen, durchaus als ein Highlight betrachtet werden. Die oberbayerische Stadt hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bereits bis 2025 klimaneutral zu werden.
Best Practise Beispiele
Im Bereich „Forschung und Entwicklung“ tauchen die Referenten tief in zukünftige Herausforderungen der Bauindustrie ein. Sie schildern, wie Baumaschinen Arbeitsprozesse erlernen können, aus CO2-reduziertem Stahl hergestellt werden und durch Best-Practice-Beispiele wertvolle Impulse zur positiven Weiterentwicklung des eigenen Unternehmens geben. Ein weiteres Highlight erwartet die Teilnehmer mit einer beeindruckenden Maschinenpräsentation, die alle Erwartungen übertreffen dürfte.
Auch die drei Vortragsblöcke des zweiten Tages stehen dem in puncto Spannung in nichts nach. Unter dem Titel „Innovative digitale Prozesse“ erhalten die Zuhörerinnen und Zuhörer Einblicke in wegweisende Ansätze zur Prozessautomatisierung und herstellerübergreifenden Disposition, die dem Fachkräftemangel entgegenwirken können. Darüber hinaus werden geeignete Werkzeuge vorgestellt, um das Beschaffungswesen effizienter zu gestalten und die CO2-Reduktion voranzutreiben. Nicht zuletzt wird aufgezeigt, wie das Ziel einer offenen Telematikplattform wie MIC 4.0 erreicht werden kann.
Vortragsblock Werkstatt live
Automatisierung durch Drohnentechnologie, HVO auf der Baustelle, Verbesserung der Fahrersicherheit – dies sind Themen des Vortragsblocks „Werkstatt live”. Interessante Einblicke verspricht hier auch ein Vortrag, der die durchgängige Digitalisierung in Planung und Ausführung von Bauprojekten am Beispiel Fabriken aufzeigt. Last but not least folgt mit „Prozessoptimierung Werkstatt“ ein Themenkomplex, der aktuelle Entwicklungen präsentiert.
Hochvolttechnik wird da genauso auf das Tableau gebracht wie Maßnahmen gegen Öl-Leckagen oder ein Schlauchmanagementsystem. Dieser Block beschäftigt sich auch mit Qualifikationen, die benötigt werden, um elektrische Maschinen zu warten und reparieren oder mit der Rohstoffsicherung durch Total Waste Management. „Wir haben ein Programm zusammengestellt, das die Themen enthält, die wirklich jede Unternehmerin und jeden Unternehmer interessieren“, ist Dieter Schnittjer überzeugt.
Podiumsdiskussion als Auftakt
Den Auftakt des Seminarprogramms markiert am Mittwoch um 8.30 h die Podiumsdiskussion. Moderatorin Alexandra von Lingen wird den Talkgästen wie immer exzellent vorbereitet, kompetent und schlagfertig auf den Zahn fühlen. Das Diskussionsthema lautet wie das Seminarmotto „den Wandel gestalten“. Im Anschluss finden jeweils drei Vorträge zeitgleich in den Seminarräumen Winterberg, Korbach und Brilon statt. Vortragsbeginn am Mittwoch ist um 10.30, am Donnerstag um 8.30 h, Vortragsende an beiden Tagen um 17.10 h.
Guttenberger übergibt den Staffelstab
Bereits am Dienstag, 11. Februar, stehen wichtige Programmpunkte an, so etwa die VDBUM-Mitgliederversammlung, auf der, das lässt sich ohne jede Übertreibung sagen, eine Ära enden wird. Peter Guttenberger wird nach 24 Jahren den Posten des Präsidenten an seinen Nachfolger übergeben. Der Verband hat sich in dieser Zeit zu einer zukunftsgewandten, mitgliederstarken Interessenvertretung für die gesamte Baubranche entwickelt. Durch Guttenbergers Ausscheiden ist zudem ein neuer Vorstand zu wählen.
Last Call
Viel Platz für Informationsaustausch, Innovationen und auch größere Exponate bietet die Fachausstellung im Innen- und Außenbereich des Kongresszentrums, die am Nachmittag eröffnet. Anfang Dezember berichtete Dieter Schnittjer, dass sie bereits so gut wie ausgebucht ist.
Als „äußerst positiv“ bezeichnet er auch den derzeitigen Stand der Anmeldungen zum Großseminar. Die 1.000er Marke wird auch 2025 wieder deutlich geknackt werden. „Wer sich bislang noch nicht angemeldet hat, sollte die ruhigere Zeit zwischen den Jahren dafür nutzen“, ruft Schnittjer den „last call“ aus.
Ein Programmpunkt am Dienstagnachmittag, der beim VDBUM hohe Priorität besitzt, ist die Begrüßung der Teilnehmer am Patenschaftsprogramm. Gemeinsam mit Partnern finanziert der VDBUM Studenten und Meisterschülern die Teilnahme am Großseminar und ermöglicht ihnen damit, erste Branchenluft zu schnuppern und Kontakte zu knüpfen.
Beliebte Konstante
Die drei Gala-Abende, bei denen kulinarische Köstlichkeiten und ein erstklassiges Programm geboten werden, sind ein fester und äußerst beliebter Bestandteil des VDBUM-Großseminars. Diese Veranstaltungen werden von den Schwerpunktpartnern Zeppelin, Wacker Neuson und GP Günter Papenburg ausgerichtet. Darüber hinaus bereichern Kleenoil, Hansa-Flex und PreZero als Themenpartner das Großseminar.
Erstklassiges Abendprogramm
Am ersten Abend wird Alexandra von Lingen gemeinsam mit einem Vertreter des Schwerpunktpartners sowie dem Präsidenten des VDBUM auf der Bühne zum Lounge-Talk erwartet.
Den Abschluss bildet ein Impulsvortrag, der die Besucherinnen und Besucher auf das Seminarprogramm einstimmt und der mit Spannung erwartet werden darf. Es ist dem VDBUM gelungen, Christoph Heusgen, den Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, als Keynote-Speaker zu gewinnen. In einer Zeit, in der viele Menschen Schwierigkeiten haben, wirtschaftliche Veränderungen, politische Unsicherheiten und kriegerische Konflikte einzuordnen, bietet der erfahrene Diplomat mit seinem umfassenden Wissen über globale Zusammenhänge wertvolle Orientierungshilfen.
12. VDBUM-Förderpreis
Am Donnerstagabend wird der 12. VDBUM-Förderpreis in den drei Kategorien „Innovationen aus der Praxis“, „Entwicklungen aus der Industrie“ und „Projekte aus Hochschulen und Universitäten“ verliehen. Die Fachjury steht derzeit vor der Herausforderung, mehr als 30 eingereichte Arbeiten zu sichten und zu bewerten. Die beim letzten Großseminar eingeführte Möglichkeit, das Publikum bei der Preisverleihung in einer der Kategorien mit einzubeziehen, wurde sehr positiv aufgenommen und wird auch in diesem Jahr fortgeführt.
Am Freitag wird Maximilian Knack die Bühne betreten. Der Experte für die dunklen Seiten sozialer Medien wird auf humorvolle Weise aufzeigen, wie man die digitale Dauerparty hinter sich lässt und sein eigenes Leben wieder in den Griff bekommt – ein ernstes Thema, das auf unterhaltsame Weise vermittelt wird.
Tag der Arbeitskreise
Beim 52. Großseminar im Februar feierte der „Tag der Arbeitskreise“ seine Premiere. Für diejenigen, die ihre Heimreise am Freitagmorgen nach dem offiziellen Seminarprogramm noch um einen halben Tag verschieben möchten, wird ein äußerst attraktives und kostenfreies Format angeboten. Dieses wurde von Dr. Marco Fecke, dem VDBUM-Vorstand, und dem Technischen Leiter Wolfgang Lübberding in Zusammenarbeit mit der TU München entwickelt.
Bei der ersten Veranstaltung haben die Arbeitskreise „Elektrotechnik“, „Werkstatt 4.0“, „Baulogistik“, „Energieinfrastruktur“ und „Turmdrehkrane“ Positionspapiere erarbeitet. Darüber hinaus ist es gelungen, dass alle Arbeitskreise – teilweise in Präsenz – ein zweites Mal zusammenkamen. Der nun bevorstehende „Tag der Arbeitskreise“ bietet die Möglichkeit, auf diesem bereits geschaffenen Fundament weiterzuarbeiten.