Ein beachtliches Wachstum hat die Kieler Softwareschmiede Traser in den letzten Jahren hingelegt. Das zeigt, dass man nicht nur der Bedarf nach passgenauer Branchensoftware für den Land- und Baumaschinenhandel richtig erkannt, sondern auch die passenden Lösungen bereitstellen konnte. Jetzt wurden dem Unternehmen gleich zwei Auszeichnungen zuteil
Gleich zwei Mal hintereinander verzeichnete die Kieler Software-Schmiede Traser in jüngster Zeit äußerst positive Schlagzeilen: Zuerst kürte das beim Wirtschaftsministerium des Landes angesiedelte Branchennetzwerk Digitale Wirtschaft Schleswig-Holstein (DiWiSH) das Unternehmen zu einem von insgesamt fünf „Leuchtturm-Unternehmen der Digitalwirtschaft“ des Landes. Kurz darauf wurde Traser vom Innovationswettbewerb „TOP 100“ als einer der 100 besten Innovatoren des deutschen Mittelstands im Jahr 2020 ausgezeichnet.
Seit sechs Jahren am Markt vertreten
Damit hat sich die Truppe um die Geschäftsführer Hauke Lamb und Torben Weber in nur sechs Jahren vom Start-up zum schwergewichtigen Branchenplayer entwickelt. Denn die Firmengeschichte der Softwarespezialisten begann erst 2014. Mit acht Gründern setzte man sich damals in einem kleinen Kieler Büro mit der gemeinsamen Vision zusammen, Land- und Baumaschinenhändlern mit passgenauer Branchensoftware den Alltag zu erleichtern. Inzwischen zählt das Unternehmen 65 Mitarbeiter, die an möglichst optimalen Branchenlösungen für Handel, Service, Vermietung und Finanzen für mittlerweile über 4.000 Anwender feilen und diese für die Zukunft fortschreiben.
Leuchttürme in Kiel
Beide Auszeichnungen bringen dem jungen Unternehmen eine enorme Publicity. Das ist in beiden Fällen der primär gewünschte Effekt. Doch insbesondere der Auftritt von Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz, der Traser Software als eines der fünf Leuchtturm-Unternehmen seines Landes besuchte, wurde von den Gründern auch als Anerkennung verstanden. Außerdem natürlich als Motivation in dem Bestreben, das eigene Produkt kontinuierlich zu verbessern, nicht nachzulassen.
Die Digitalwirtschaft sei häufig unscheinbar, hatte sich der Minister geäußert, weil sich das Produkt hinter irgendeinem Code verberge und selbst führende Unternehmen keine großen Betriebsstätten benötigten. Er wolle mit seinem Besuch erfolgreiche IT-Unternehmen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sichtbarer und erlebbarer machen. Nicht ohne Wirkung blieb zudem aber auch der eindringliche Appell des Ministers, auf das Erreichte stolz zu sein und selbstbewusst davon zu berichten.
Die TOP-100-Auszeichnung
Kaum nennenswert später im Rahmen des Innovationswettbewerbs „TOP 100“ wurde Traser Software das wissenschaftlich geprüfte Qualitätssiegel für besondere Innovationskraft und überdurchschnittlichen Innovationserfolg im deutschen Mittelstand zuerkannt. Wie kam es dazu?
„Wir sind ein Softwarehaus“, erklärt das Torben Weber, einer der Traser-Geschäftsführer, „da muss man vorwärtsgerichtet denken und handeln. Der ständige Drang nach Optimierung ist uns allen dabei in die DNA geschrieben. Deshalb ist es für uns wichtig, uns selbst auf den Prüfstand zu stellen. Ein Wettbewerb heißt, sich zu messen und gegen die Besten anzutreten. Wie innovativ sind wir wirklich? Wenn es dann gelingt, eine unabhängige Experten-Jury zu überzeugen, die nach internationalen Prüfkriterien urteilt, dann ist das wirklich eine Auszeichnung.“ Dies zeige, dass man im Großen und Ganzen auf der richtigen Spur sei.
„Doch eben weil wir Mannschaftssportler sind“, kommentiert diesen Erfolg auch Hauke Lamb, ebenfalls Geschäftsführer bei Traser, „ruhen wir uns lieber nicht darauf aus, sondern nutzen das als Ansporn, am Ball zu bleiben. Unsere sportliche Disziplin ist dabei die Digitalisierung der Branche mit dem Ziel, eine Arbeitswelt zu schaffen, die wieder mehr Platz lässt für die wesentlichen Geschäftstätigkeiten.“
Projekte für die Zukunft
Im Moment gibt es eine ganze Reihe von Innovationsthemen, an deren Weiterentwicklung Traser im Dialog mit seinen Kunden und teilweise auch im Verbund mit Partnern arbeitet. Dazu gehören zum Beispiel die digitale Werkstatt mit der Microsoft „HoloLens“, einer Spezialbrille, welche die reale und virtuelle Welt übereinanderlegt, oder der digitale Maschinenzwilling. Doch auch die Weiterentwicklung der hauseigenen ERP-Lösung „MaschinenParkOnline“ sowie der dazugehörigen Apps hat in Kiel oberste
Priorität. Daneben arbeitet Traser an neuen Meetingformaten, oder auch an einem komplett überarbeiteten Support-Konzept für seine Kunden.