Für das Großprojekt Grand Paris Metro liefert Tsurumi schwere Pumpen des Typs KTZ
Das ehrgeizige Infrastrukturprojekt in der französischen Hauptstadt trägt den Namen Grand Paris Express. Dabei handelt es sich um den Aufbau eines teilweise fahrerlosen U-Bahn-Netzwerks, das dazu dient, Vororte miteinander zu verbinden und den Nahverkehr in der Region zu verbessern.
Im Rahmen dieses Projekts werden vier neue U-Bahn-Linien errichtet, zwei vorhandene erweitert und bestehende Linien modernisiert. Bereits seit dem Startschuss in 2016 ist der Pumpenhersteller Tsurumi dabei.
Viertgrößtes U-Bahn-Netzwerk in Europa
Der Umfang des Projekts ist beachtlich, mit einer Gesamtlänge von 227 Kilometern und 308 Stationen, was es bereits zum viertgrößten U-Bahn-Netz in Europa macht. Bis zum geplanten Abschluss im Jahr 2030 ist vorgesehen, das Netz um zusätzliche 200 Kilometer und 68 Stationen zu erweitern.
Tauchmotorpumpen von Tsurumi
Tsurumi, ein japanisches Unternehmen mit EU-Zentrale in Düsseldorf, hat mehrere Bauabschnitte mit zahlreichen Tauchmotorpumpen ausgestattet. Aufgrund der positiven Erfahrungen bestellten die Betreiber Ende 2023 nochmals nach. Der neue Auftrag umfasst ein Los Pumpen unter anderem der Modellreihe KTZ.
Diese Pumpe gilt als eine der erfolgreichsten in dem Produktportfolio des Herstellers und wurde speziell für den Einsatz im Tunnel– und Bergbau entwickelt. Die vielseitige Tauchpumpe ist in 17 verschiedenen Typen erhältlich, mit Förderleistungen von bis zu 3960 l/min und einer Förderhöhe von 71 Metern.
Tsurumi KTZ 415 – robuste Pumpe
Unter den neu geordeten Pumpen befindet sich auch die KTZ 415, die 2000 l/min und 55 Meter schafft. Ihre Motorleistung von 15 kW fällt ins Gewicht.
Die 146 Kilogramm Trockenmasse ist allerdings auch der robusten Konstruktion geschuldet, die auf widerstandsfähige Materialien wie Grau- und Sphäroguss, Chromgusseisen und Siliziumkarbid mit einer Härte ähnlich Diamant setzt. Die robuste Pumpe dürfte dem Leitspruch des Unternehmens „Stronger for longer“ entsprechen.
Schächte 30 Meter tief
Die Aggregate halten die Gruben trocken und unterstützen damit den termingerechten Fortschritt. Drei von vier Neubaustrecken verlaufen in Tunneln. In den Röhren mit zehn Metern Durchmesser werden jeweils zwei Gleisstränge geführt. Die Tunnel gründen in durchschnittlich 30 Metern Tiefe und damit im Grundwasserleiter. Die Wasserhaltung ist erfolgsrelevant: Nur trocken kann es weitergehen.
Tunnelbau als Königsdisziplin
Für die Projektleitung ist Tsurumi wohl auch deshalb einer der bevorzugten Partner, weil man nicht nach Auftrag, sondern ab Lager liefert: Fast alle der rund 500 Modelle mit Förderleistungen bis 30 m3/min oder 216 m Höhe seien binnen 24 Stunden auslieferbar, so Tsurumi.
Die Japaner wissen: Tunnelbau zählt zur Königsdisziplin des Spezialtiefbaus – ohne zuverlässiges und schnell bereitstehendes Gerät ist er termingerecht nicht zu bewältigen.
