Der neue Vögele Strich-5-Straßenfertiger SUPER 1800-5i bewährt sich bei der Landstraßen-Sanierung
Zur Erneuerung der L 106 zwischen Wagenstadt und Bleichheim setzte das ausführende Bauunternehmen auf den vielseitigsten Straßenfertiger der neuen Generation von Vögele. Mit dem SUPER 1800-5i konnte das Einbauteam selbst unter widrigen Wetterbedingungen und hohem Zeitdruck effizient arbeiten.
Wanderroute für Amphibien
Etwa 30 Kilometer nördlich von Freiburg stand die Sanierung eines 1,3 Kilometer langen Abschnitts der Landesstraße 106 an. Dieser Streckenabschnitt zwischen Wagenstadt und Bleichheim war durch erhebliche Schäden gekennzeichnet und kreuzt zudem eine bedeutende Wanderroute für Amphibien. Aus diesem Grund wurde zunächst eine spezielle Amphibienleiteinrichtung installiert, bevor die Fahrbahn saniert werden konnte. Da die Straße für die Bauarbeiten vollständig gesperrt werden musste, war das Einbauteam gefordert, beide Fahrbahnrichtungen innerhalb kürzester Zeit fertigzustellen.
Erster Einsatz mit dem SUPER 1800-5i
Um die Binder- und Deckschicht in variierenden Breiten von 5,6 bis acht Metern zügig und in höchster Qualität einzubauen, entschied sich die beauftragte Johann Joos Tief- und Straßenbau GmbH für einen Vögele Fertiger der neuesten Strich-5-Generation: den SUPER 1800-5i in Kombination mit der Ausziehbohle AB 500.
Dieser Universal-Class-Fertiger zeichnet sich durch seine kompakte Bauweise, Vielseitigkeit und eine beeindruckende Einbaukapazität von 700 Tonnen pro Stunde aus. Trotz schlechter Witterungsbedingungen, engem Zeitplan und hohen Anforderungen an die Ebenheit bewährten sich bei diesem Bauvorhaben zahlreiche innovative Strich-5-Technologien, insbesondere das Sensorensystem Big-MultiPlex-Ski.
Schnell betriebsbereit dank Paver Access Control (PAC)
Bereits vor Beginn der Arbeiten konnte der SUPER 1800-5i durch ein praktisches Feature überzeugen: Die Strich-5-Funktion „Paver Access Control“ (PAC) ermöglicht es den Bedienern, den Fertiger direkt vom Boden aus in Betrieb zu nehmen.
Über die an der Einbaubohle angebrachte Bedieneinheit führte das Team alle initialen Schritte bequem per Tastendruck aus: vom Einschalten der Beleuchtung und Starten des Dieselmotors über das Hochfahren der Maschinensteuerung bis hin zum Aufrichten und Verriegeln des Dachs sowie dem Absenken der Einbaubohle. Nach Abschluss der Arbeiten ließ sich der SUPER 1800-5i auf dieselbe Weise wieder in Transportstellung bringen.
„Das spart Zeit, verhindert Fehler und macht die In- und Außerbetriebnahme noch sicherer und komfortabler“, sagt Polier Josef Gutmann. „In den dunklen Morgenstunden war es hilfreich, dass wir die Beleuchtung beispielsweise vor dem Aufstieg auf die Bedienplattform einschalten konnten.“
Lichtpaket Plus gegen schlechte Sicht
Die Wetterbedingungen waren insgesamt alles andere als optimal: Neben der Dunkelheit erschwerten Regen und Schnee die Arbeiten erheblich. Gutmann und sein Team setzten daher auf das neue „Lichtpaket Plus“. Dieses fortschrittliche System verfügt über eine integrierte LED-Beleuchtung, die sowohl die Bedienplattform als auch die Servicepunkte und Nivellierzylinder noch besser ausleuchtet.
Anstelle von herkömmlichen Lichtballons sind leistungsstarke LED-Strahler fest in die Dachverlängerung integriert. Sie sorgen für eine optimale Ausleuchtung des gesamten Arbeitsbereichs – bis zu vier Meter hinter der Bohle und bei einer Einbaubreite von bis zu zehn Metern.
„Damit konnten wir alle relevanten Arbeitsbereiche gut einsehen und uns den Transport und die Montage von zusätzlichen Leuchtmitteln sparen“, sagt Gutmann. „Das hat die Rüstzeiten auf der Baustelle deutlich reduziert.“
Ruckfreie Beschickung und gleichmäßige Materialzufuhr
Um eine hohe Einbauqualität zu gewährleisten, musste die Bedienmannschaft unter anderem eine reibungslose Beschickung und eine gleichmäßige Materialzufuhr sicherstellen. Dabei konnten Gutmann und sein Team von mehreren technischen Innovationen des SUPER 1800-5i profitieren. Der optimierte PaveDock Assistant von Vögele erleichterte die Kommunikation bei der Übergabe des Mischguts erheblich.
Mithilfe der Signalampeln, die sich an den Seiten des Fertigerdachs befinden, konnte der Fertigerfahrer dem Lkw-Fahrer klare Anweisungen geben: Grün bedeutete Zurücksetzen und Andocken, Rot signalisierte Stoppen.
Der gefederte Abdruckbalken PaveDock dämpfte die Stöße des Mischgut-Lkws effektiv, sodass sie nicht auf den SUPER 1800-5i und damit den Asphalt übertragen wurden. Dank der pendelnd aufgehängten Abdruckrollen der Strich-5-Fertiger war es außerdem möglich, den Lkw auch in Kurven ruckfrei anzudocken und zu beschicken.
Maximale Ebenheit mit dem Big-MultiPlex-Ski
Das Team um Gutmann musste beim Einbau auf der L 106 auf höchstmögliche Ebenheit achten: Die alte Fahrbahn war teils erheblich beschädigt, sodass in einigen Bereichen nicht nur eine vier Zentimeter starke Deckschicht, sondern auch eine neue Binderschicht in variablen Stärken von vier bis 14 Zentimetern eingebaut werden musste.
Um die langgezogenen Bodenwellen auszugleichen, setzte das Team auf zwei Big-MultiPlex-Skis. Dieses Sensorsystem von Vögele ist speziell für Anwendungen konzipiert, bei denen absolute Ebenheit in Längsrichtung entscheidend ist. Am flexiblen Träger, der eine Länge von fünf bis 13 Metern aufweist, befestigte das Einbauteam drei Ultraschall-Multisensoren. Dadurch konnte der Big-MultiPlex-Ski eine Referenz gleichzeitig an mehreren, voneinander entfernten Punkten abtasten. Die Nivellierautomatik Niveltronic Plus berechnete aus den ermittelten Messwerten einen Mittelwert über den gesamten Messbereich und kompensierte so auch ausgedehnte Unebenheiten.
Optimaler Tamperhub auf Tastendruck
Abgesehen von einem präzisen Einbau kam es bei der Baustelle in Bleichheim auch auf eine optimale Vorverdichtung an. Entscheidend hierfür ist ein korrekt eingestellter Tamperhub. „Bislang mussten wir den Tamperhub mechanisch einstellen, was hier in Bleichheim wegen der wechselnden Schichtstärken sehr zeitaufwändig gewesen wäre“, sagt Gutmann. „Beim SUPER 1800-5i konnten wir das einfach per Tastendruck erledigen.“
Die hydraulische Tamperhubeinstellung ist in Kombination mit den starren Bohlen von Vögele und den Ausziehbohlen AB 500 und AB 600 verfügbar. Sie funktioniert ganz einfach: Der Tamperhub kann über die Fahrer- oder Bohlenbedienkonsole je nach Ausführung wahlweise auf vier und zwei Millimeter oder auf vier und acht Millimeter eingestellt werden.
„Die Binderschicht haben wir mit vier Millimetern Tamperhub eingebaut, die Deckschicht mit zwei Millimetern. Die hydraulische Umstellung hat uns dabei eine Menge Zeit und Aufwand erspart“, sagt Gutmann. „Die neuen Features des SUPER 1800-5i sind wirklich gut auf unsere Anforderungen ausgerichtet.“