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Skandinavischer Hersteller sorgt für Effizienz

Weimar. – Wer den dänisch-deutschen Baumaschinenhersteller Hydrema besucht, bekommt – gewollt oder ungewollt – in der thüringischen Stadt Weimar einen Hauch deutscher Geschichte vermittelt

Doch auch die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt der deutschen Klassiker gehört dazu: 1898 wurde das Weimar-Werk erstmals erwähnt. Aktuell vor Ort sprach Rainer Oschütz mit Hydrema Vertriebsleiter Martin Werthenbach. Themen waren weniger die Geschichte des Unternehmens, sondern strukturelle Veränderungen des Herstellers im Norden Deutschlands sowie die kommende NordBau (4.–8. September) in Neumünster.

Hydrema Interview über strukturelle Veränderungen des Herstellers und NordBau 2024
Hydrema Vertriebsleiter Martin Werthenbach (rechts) stellte in Weimar den neuen Regionalleiter Henning Wulff vor

Neuer Regionalleiter

Wenn die größte nordeuropäische Kompaktmesse für das Bauwesen die Tore öffnet, wird der dänisch-deutsche Baumaschinenhersteller erstmals wieder nach langer Zeit unter eigener Flagge auf dem Freigelände an den Holstenhallen auftreten. Hydrema hat die Ausstellungsfläche übernommen, auf der bisher die Manske Baumaschinen PMS GmbH zu den Messen präsent war. Manske Geschäftsführer Peter Möller habe für Hydrema immer eine sehr gute Arbeit in der Region geleistet – findet aber keinen Nachfolger. Er übergab bereits sein Betriebsgelände in Lübeck an die Atlas Lübeck GmbH. „Wir wurden von seiner Entscheidung kalt erwischt und konnten es gar nicht fassen”, erklärte der Vertriebsleiter. So habe Hydrema sofort den Markt sondiert und festgestellt, dass gegenwärtig kein passender Händler für die norddeutsche Region zu finden war. Dieses Gebiet schließt direkt an die Hydrema Heimatregion in Dänemark und die Niederlassungsregionen Fehrbellin und Brandenburg an. Damit seien der Service und die Kontakte zu den Kunden weiterhin gegeben.

Für Werthenbach war es ein logischer Schritt, mit der Übernahme des norddeutschen Verkaufsgebietes eine fünfte Verkaufsregion zu schaffen. „Bisher hatten wir vier davon in Deutschland. Jeder der Regionalleiter hat auch eine eigene Direktverkaufsregion und betreut die umliegenden Händler.” Der Vertriebschef stellte in Weimar Henning Wulff als erfahrenen Mann der Branche vor, der als neuer Regionalleiter die NordBau als Tribüne nutzen wird, um seine Kunden kennenzulernen und seine Strategie für norddeutsche Gebiet zu präsentieren.

Hydrema Interview und NordBau 2024
Ein City-Bagger hat eine Zisterne „am Haken”

Skandinavische Kompetenz

Werthenbach: „Zusammen mit den Mitausstellern Engcon und Allu repräsentieren wir auf dem Gelände die skandinavische Kompetenz auf einem Fleck.” Allu aus Finnland entwickelt, fertigt und vertreibt Produkte, die den Kunden einen Mehrwert in zahlreichen Anwendungen zum Verarbeiten, Trennen, Sortieren, Mischen und Zerkleinern von Materialien bieten.

Engcon aus Schweden ist ein weltweit führender Hersteller von Tiltrotatoren und zugehörigen Anbaugeräten, die die Effizienz, Flexibilität, Rentabilität, Sicherheit und Nachhaltigkeit von Baggern verbessern. Und Hydrema aus Dänemark stellt unter anderem hocheffiziente City-Bagger her, mit denen die Geräte von Engcon und Allu zu einem extrem wertvollen Werkzeug für den Bauunternehmer auf der Baustelle werden. Dieses „Messetrio” entspreche genau dem nordeuropäischen Charakter der Leistungsschau.

Hydrema Interview und NordBau 2024
Hydrema präsentiert zur NordBau den vollelektrischen Muldenkipper DT6. Er zeichnet sich durch emissionsfreien Betrieb und fortschrittliche Batterietechnologie aus

Schlüssel zum Gewinn

Am Messestand wird auf einer engen Musterbaustelle gezeigt, wie der diesjährige Slogan des Herstellers „Nicht die Vielzahl der Maschinen ist der Schlüssel zum Gewinn, sondern die Effizienz der einen Maschine auf der Baustelle, die den Ertrag des Unternehmens sichert” praktisch umgesetzt werden kann. „Hauptakteur” ist der kompakte 20-Tonnen-Mobilbagger, der MX20G, der auch den Einsatz von Tiltrotatoren ermöglicht. „Und somit ist der City-Bagger kein Kompromiss in seinen Funktionen, sondern das ultimative ‚Arbeitstier‘, also ein Geräteträger, der ideal wie kein anderer für die unterschiedlichsten Aufgaben auf einer Baustelle gemacht ist“, betonte Werthenbach. Ein versierter Fahrer werde das zur NordBau mit dem City-Bagger in verschiedenen Aktionen zeigen.

„Damit beweisen wir das, was uns Kunden wiederholt schon bestätigt haben. Sie erzählen uns immer wieder, dass sie Geld mit dem Hydrema City-Bagger verdienen können, weil er so effizient ist“, erzählte Werthenbach stolz. Außerdem wird ein kompakter 707G Dumper zeigen, was Hydrema unter Wendigkeit versteht. Mit knapp fünf Metern Wenderadius zeigt dieser Flitzer auf der Baustelle, dass man als 7-Tonnen-Dumper nicht viel Platz zum Wenden braucht. Ausgestellt wird ebenfalls der vollelektrische Muldenkipper DT6. Dieser Elektrodumper zeichnet sich durch emissionsfreien Betrieb und fortschrittliche Batterietechnologie aus, die eine lange Laufzeit und minimalen Wartungsaufwand gewährleisten.

Text: Rainer Oschütz | Fotos: Oschütz/Hydrema