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SBM überzeugt auf der Hillhead 2024

Drei aktuelle Modelle mit diesel-elektrischem Antriebskonzept präsentierte SBM Mineral Processing auf der Fachmesse in Buxton

Mit den richtigen Maschinen, zur richtigen Zeit auf der richtigen Messe – so knapp lässt sich wohl das diesjährige Hillhead Programm von SBM Mineral Processing zusammenfassen.

Drei aktuelle Modelle mit einer Gesamtleistung von über 1.500 t/h zeigte der österreichische Spezialist für vollhybride Mobilbrecher in Buxton – darunter als UK-Marktpremiere den 600-tph Prallbrecher Remax 600. Seit über 40 Jahren konsequent diesel-elektrisch unterwegs, lieferte SBM einen der überzeugendsten Beiträge zum Thema „alternative Antriebe in der mobilen Aufbereitung“, das die diesjährige Show beherrschte.

SBM Mineral Processing auf der Hillhead 2024
Der hybrid electrified SBM Antrieb zählt seit Jahren zu den ausgereiftesten alternativen Antriebskonzepten am Markt

Diesel-elektrische und hybride Antriebe im Fokus

Diesel-elektrische und hybride Antriebe für mobile Aufbereitungsanlagen waren eines der wichtigsten Themen auf der Hillhead 2024. „Für uns war das natürlich so etwas wie ein Heimspiel: Wir bieten diese Technologie seit über 40 Jahren und setzen heute systemübergreifend ausschließlich auf hocheffiziente, umweltschonende und vor allem voll ausgereifte Hybridlösungen in allen Maschinenklassen“, betont Helmut Haider, Vertriebsleiter Aufbereitung bei SBM.

12 Backen- und Prallbrecher

SBM Mineral Processing bietet heute insgesamt 12 raupenmobile Jawmax Backenbrecher und Remax Prallbrecher an, deren Betriebsgewichte von knapp unter 23 Tonnen bis 160 Tonnen reichen und die Produktionsleistungen von 200 Tonnen bis 800 Tonnen pro Stunde erbringen. Ein herausragendes Merkmal der mobilen SBM Anlagen in allen Klassen ist das ausgereifte diesel-elektrische Antriebskonzept, das optional eine vollelektrische Plug-In-Versorgung aus dem Netz oder anderen externen Stromquellen ermöglicht.

SBM Mineral Processing auf der Hillhead 2024
Das neue Flaggschiff Remax 600 ist auch Technologieträger für das KI-gestützte „Autonome Brechen“, das SBM gemeinsam mit der Universität Leoben entwickelt

Schnelle Rüstzeiten auf der Baustelle

Die konsequente Integration der Diesel-/Generator-Kombinationen sowie die weitgehende Elektrifizierung aller Siebe, Fördereinrichtungen und wichtigen Hydraulikkomponenten (wie Brecherverstellung, Raupenfahrwerk und Hubzylinder) sorgen für kompakte Transportabmessungen und -gewichte.

Dies gewährleistet einfache One-Piece-Tiefbetttransporte und schnelle Rüstzeiten auf der Baustelle. In Bezug auf Aufgabestückgröße und Siebausrüstung sind die mobilen SBM Anlagen in ihren Leistungsklassen führend, was die Produktivität im Rohstoff- und Recyclingbereich erheblich steigert.

Reduzierte Abgas- und Lärmbelastung

Bereits im diesel-elektrischen Normalbetrieb bringt das ausgereifte Antriebskonzept wichtige Vorteile in Sachen Wirtschaftlichkeit, Umwelt- und Arbeitsschutz: Laut SBM haben die diesel-elektrischen Antriebe mit aktuellen EU-V-Motoren von Haus aus einen deutlich höheren Wirkungsgrad als vollhydraulische oder nur teilelektrifizierte Anlagenkonzepte.

Bei vergleichbarer Brechleistung verbrauchen sie bis zu 40 Prozent weniger Diesel und reduzieren damit entscheidend die Abgasbelastung. Durch stufenlos einstellbare Festdrehzahlen und natürlich im vollelektrischen Betrieb profitiert das unmittelbare Umfeld zudem von deutlich niedrigeren Lärmbelastungen.

SBM Mineral Processing auf der Hillhead 2024
Mit 600 t/h und bis zu fünf Endkörnungen definiert der SBM Remax 600 die Produktionsleistungen in der 80-Tonnen-Klasse neu

SBM Großprallbrecher Remax 600 – sparsamer Riese

Besonders konsequent setzte SBM die Vorteile seines Anlagen- und Antriebskonzepts bei der Entwicklung seines Großprallbrechers Remax 600 um. Nach dem erfolgreichen Verkaufsstart im vergangenen Jahr, bei dem zahlreiche Anlagen in verschiedenen europäischen Ländern verkauft wurden, feierte das neue SBM Flaggschiff jetzt seine Markteinführung auf den britischen Inseln.

Auch in Hillhead überzeugte der Remax 600 mit seiner Kombination aus beeindruckender Leistung, hoher Produktionsvielfalt und herausragender Mobilität.

Neues Leistungssegment im mobilen Brechen

Bei maximal nur rund 80 Tonnen Betriebsgewicht produziert die Anlage mit 1400er-Prallbrecher (Einlauföffnung: 1380 x 1000 mm (B x H) bis zu 600 t/h und definiert damit ein ganz neues Leistungssegment im mobilen Brechen. Echten Mehrwert verspricht das Komplettpaket an Standardausrüstungen inkl. Optionen, das eine Vielzahl von hochwertigen Endprodukten ermöglicht.

Schnell und sicher positioniert

Dazu zählen neben der serienmäßigen Vorabsiebung über ein Doppeldeck-Kreisschwingersieb, ein hocheffizienter Überbandmagnet mit Längsaustrag sowie optional drei Kreisschwinger-Nachsiebe (1-, 2-, 3-Deck) inklusive Überkorn-Rückführung. Zur Vollausstattung gehören auch weit auskragende Förderbänder für große Produkthalden, die wie alle anderen Komponenten beim One-Piece-Transport an der Maschine bleiben.

Ohne weitere Hilfsmittel lässt sich der Großbrecher auch im Einmannbetrieb schnell aufrüsten und dank kraftvollen Raupenantriebs schnell und sicher im Steinbruch oder auf der Baustelle positionieren.

SBM Mineral Processing auf der Hillhead 2024
Live im Einsatz auf der Hilhead-Show zeigte SBM den Prallbrecher Remax 450 mit Eindeck-Nachsieb

SBM Steuerung Crush Control

Angetrieben wird der Remax 600 von einem EU-V Cummins-Diesel und 520 kVA-Generator bzw. optional vollelektrisch ab Netz, wobei die Plug-In-Umschaltung wie alle Anlagenfunktionen durch die intuitiv erfassbare SBM Steuerung Crush Control mit serienmäßiger Multifunktions-Fernsteuerung gemanagt wird.

Das System unterstützt den Maschinisten aktiv: Selbst bei höchster Auslastung und voller Einbindung aller Produktionssiebe bleibt der unterbrechungsfreie Ein-Mann-Betrieb bei optimierten Verbrauchsdaten und geringen Umfeldemissionen (Staub, Lärm) gewährleistet.

Geringere Betriebskosten

Mit dokumentierten Durchschnittsverbräuchen von weniger als 30 bis maximal 40 Litern – im Vergleich zu 60 bis 80 l/h bei ähnlichen herkömmlichen Großbrechern – verspricht der vielseitig einsetzbare Remax 600 laut SBM sofort erhebliche Einsparungen bei den Betriebskosten. Zusätzlich verringert sich der Transportaufwand deutlich, und die optimierten Wartungsintervalle der weitgehend elektrifizierten Haupt- und Nebenantriebe sorgen für eine spürbar höhere Auslastung der Maschine.

Bewährte Bestseller

Bereits seit einigen Jahren setzt SBM mit seinen Modellen Jawmax 450 und Remax 450 echte Maßstäbe in der 40- bis 50-Tonnen-Klasse. Auch sie verfügen über vollhybride Antriebe, bieten klassenführende Brecherleistungen und flexibel anpassbare Ausrüstungen.

SBM Mineral Processing auf der Hillhead 2024
Auch im Recycling ist SBM Mineral Processing am englischen Markt erfolgreich: Im Bild ein Jawmax 450 im Norden Londons

SBM Jawmax 450 – der Allrounder

Am Stand auf der Hillhead präsentierte SBM den Backenbrecher Jawmax 450 als universell einsetzbare, hochmobile 450-t/h-Lösung im Rohstoff und Recycling. Herzstück der knapp 40 Tonnen schweren Anlage ist ein Backenbrecher mit einer hohen Brechkraft bis 400 MPa, einem großen Einlauf von 1100 x 700 Millimetern für Stückgrößen bis 650 Millimeter sowie einer Brechspaltverstellung unter Last (40–140 mm).

Reduzierter Verschleiß

Die Crush Control Steuerung mit automatischer Fremdkörpererkennung und Überlastschutz sorgt für eine hohe Verfügbarkeit. Weiter optimiert wird die Brecherleistung durch das aktive Zweideck-Kreisschwinger-Vorsieb unterhalb des 7-m³-Aufgabebunkers.

Eine Dreifachklappe regelt den Austrag/Bypass der abgesiebten Feinfraktionen, reduziert damit den Brecherverschleiß und steigert durch ein wesentlich homogeneres Brechgut die Produktionsleistung. Der SBM Jawmax 450 kommt mit diesel-elektrischem Hybrid-Antrieb (200 kVA) inklusive Plug-In-Netzoption und elektrisch angetriebenen Brecher (110 kW).

Remax 450 in Aktion

Live im Einsatz zeigte SBM den raupenmobilen Prallbrecher Remax 450, ebenfalls mit aktiver Vorabsiebung, die den Ausstoß des großen “1300er”-Prallbrechers (Einlauf: 1270 x 800 mm) für große Aufgabestückgrößen optimiert. Bis max. 450 t/h leistet die Anlage, wobei großzügig dimensionierte Übergaben und Fördereinrichtungen auch bei Vollausrüstung mit Feinkorn-Seitaustrag und optionalem 1-/2-Deck-Nachsieb inkl. Überkornrückführung eine störungsfreie Produktionsleistung von zahlreichen definierten Endprodukten in einem Durchgang ermöglichen.

SBM Mineral Processing auf der Hillhead 2024
Als Nachbrecher im Kalkstein arbeitet ein Remax 300 mit Doppeldeck-Nachsieb in den englischen Midlands

Effizient im Einmann-Betrieb

Dank 8-m³-Aufgabebunker, großen Haldenkapazitäten und der serienmäßigen Multifunktions-Fernsteuerung lässt sich der Großbrecher sehr effizient im Einmann-Betrieb ab Bagger oder Radlader betreiben.

Ausgestattet mit 300 kVa Diesel-/Generatoreinheit und elektrischem Brechermotor (160 kW) wiegt der Remax 450 je nach installierter optionaler Ausrüstung zwischen 47 und rund 54 Tonnen – als Referenz nennt SBM für den diesel-elektrischen Betrieb Verbrauchswerte zwischen 28 und 32 l/h.

Marktpräsenz weiter ausgebaut

Seit knapp zwei Jahren engagiert sich SBM Mineral Processing verstärkt am britischen Markt und arbeitet intensiv am Ausbau seines überregionalen Händler- und Servicenetzes. Auf der Messe gab der Hersteller die Zusammenarbeit mit dem walisischen Händler Fitzgerald Plant bekannt, der ab sofort den Vertrieb in Wales und in den südostenglischen Regionen übernimmt.

Damit komplettiert SBM sein Vertriebsnetz in England und Wales, wo man bereits erfolgreich mit den Partnern Banner Equipment (Midlands – North East / West) und Orba Group (Region London / South East) zusammenarbeitet.

Kompetente Beratung und flächendeckender Service

„Unsere Händler gewährleisten die kompetente branchenübergreifende Beratung und einen flächendeckenden Service“, kennzeichnet Regional Sales Manager Norbert Dieplinger die Kooperationen, die gerade im vergangenen Jahr zahlreichen Maschinen-Platzierungen in Steinbrüchen, bei Recycling-Betrieben und Bauunternehmen brachte.

„Auch in der Unterstützung unserer Aktivitäten in den schottischen und nordirischen Regionen, die wir bislang noch zentral aus Österreich steuern, leisten unsere Partner einen wichtigen Beitrag. Allerdings wollen wir auch dort direkt über Händler Präsenz zeigen – erste Gespräche laufen, weitere Anfragen interessierter Partner sind jederzeit willkommen.“