Das Revoc-System von Benninghoven bewährt sich im Praxiseinsatz
Die Nachrüstung einer Asphaltmischanlage senkt die Gesamtemissionen von Kohlenstoffverbindungen um 50 Prozent. In einer bestehenden Anlage in Nentershausen, Hessen, wurde die Retrofit-Lösung Revoc installiert. Dieses System, bekannt als der „Katalysator für Asphaltmischanlagen”, gehört zu den innovativen Technologien von Benninghoven, die eine umweltfreundlichere und nachhaltigere Asphaltproduktion fördern.
Hochwertiges Mischgut für den Straßen- und Wegebau
Die Benninghoven Anlage des Typs TBA, Baujahr 2007, befindet sich auf dem Gelände eines Basaltsteinbruchs und stellt jährlich zwischen 80.000 und 100.000 Tonnen hochwertiges Mischgut für den Straßen- und Wegebau her. Um die Asphaltproduktion zukünftig noch nachhaltiger zu gestalten, entschied sich der Betreiber der Anlage, den Katalysator für Asphaltmischanlagen nachzurüsten.
„Wir haben uns für den Revoc entschieden, weil wir mit dem System auch bei hoher Recycling-Zugabe die Gesamtkohlenstoffe-Emissionen (Cges) sicher einhalten“, erklärt Peter Bach, Geschäftsführer WWA Westerwald Asphalt.
Erste Erfahrungen sind positiv
Dank der patentierten, fortschrittlichen Technologie ist es dem Betreiber nun möglich, die Recycling-Zugabequote von zuvor 30–40 Prozent auf 50 Prozent zu steigern und gleichzeitig die Cges-Emissionen um mehr als 50 Prozent zu senken. Die ersten praktischen Erfahrungen sind äußerst positiv. Ein weiterer entscheidender Vorteil für den Asphaltproduzenten ist, dass die Nutzung dieses Systems langfristig die Sicherung des Anlagenstandorts gewährleistet.
Nachhaltige Asphaltherstellung
Die nachhaltige Herstellung von Asphalt basiert auf zwei wesentlichen Faktoren: Zum einen muss die Recycling-Zugabequote erhöht werden, um natürliche Ressourcen zu schonen und Altmaterial sinnvoll zu verwerten. Je höher der Anteil an recyceltem Material, desto geringer ist der Bedarf an Frischbitumen und somit der CO2-Fußabdruck. Zum anderen müssen die strengen Cges-Grenzwerte der in Deutschland gültigen TA-Luft von unter 50 mg/m³ unbedingt eingehalten werden.
Hoher Recyclinganteil bei gleichzeitig niedrigen Emissionswerten
Altasphalt kann bereits zuverlässig über Kalt- oder Heißrecycling-Technologien in den Produktionsprozess integriert werden, jedoch führt dies zu einem höheren Gesamtkohlenstoffausstoß. Beim Erhitzen des Altasphalts verdampft ein Teil der im Bitumen enthaltenen Cges-Konzentrationen. Da Cges ein größeres Treibhausgaspotenzial als CO2 aufweist und in höheren Konzentrationen gesundheitsschädlich ist, stellt dies ein erhebliches Problem dar.
Den Zielkonflikt zu lösen, hohe Recycling-Quoten an Altasphalt erfüllen und trotzdem nachhaltig zu agieren, war in der Vergangenheit nahezu unmöglich. Dank des leistungsstarken Revoc-Systems lassen sich jetzt beide Aspekte vereinen: die Cges-Emissionen um bis zu 50 Prozent zu reduzieren und höhere Recycling-Quoten von bis zu 60 Prozent zu realisieren.
Revoc – ökologisch und ökonomisch
Das System wirkt wie ein Katalysator. Die im Mischer der Asphaltanlage entstehenden Dämpfe werden unmittelbar am Entstehungsort abgesaugt und zur thermischen Nachbehandlung in das Revoc-System geleitet. Durch die Verringerung der Emissionen kann der Betreiber der Anlage mehr recyceltes Material in den Mischprozess einbringen, ohne die vorgeschriebenen Grenzwerte zu überschreiten. Dies reduziert nicht nur den Einsatz von Primärrohstoffen und schont wertvolle Ressourcen, sondern führt auch zu einer signifikanten Kosteneinsparung.
Messungen bestätigen Ergebnisse
Das gesamte Projekt wurde von Beginn an engmaschig betreut – direkt vor Ort, per Telefon oder via Fernwartung. Dazu zählten vor allem regelmäßige Messungen der Emissionswerte und die damit einhergehende Feinjustierung der Anlage. Das Ergebnis übertraf die erwartete Emissionsreduzierung deutlich und wurde durch externe Messungen wiederholt bestätigt.
Gesteigerte Anlagenperformance, hohe Recycling-Zugaben und reduzierte Emissionen: Auch Bestandsanlagen, die mit dem Revoc-System als Retrofit-Lösung nachgerüstet werden, sind fit für die Herausforderungen der Zukunft. Das System ist so konzipiert, dass auch Alt-Anlagen anderer Hersteller davon profitieren können.