BGRCI lud zur Schulung „Sachkunde für das Prüfen von Betonfahrmaschinen“ ein
Premiere in Stockstadt. Die Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BGRCI) lud zu einer Schulung zur „Sachkunde für das Prüfen von Betonfahrmaschinen“ ins Coreum ein. Das Format ist neu: praxisnah, mit hochkarätigen Referenten und – darin waren sich alle Beteiligten einig – lange überfällig. 60 Minuten – so knapp ist das Zeitfenster für den Transport von hochwertigem Frischbeton. Berücksichtigt man die durchschnittlichen Verkehrsverhältnisse sowie die eng getakteten Abläufe auf den Baustellen, dann wird schnell klar: Den Zufall kann man sich hier nicht leisten. Denn ist der Beton erst einmal eingefüllt, tickt die Uhr…
„Viele Arbeitsunfälle passieren bei Wartungs- und Störungsarbeiten – man ist hektisch, der Beton wartet“, berichtet Christian Katzer, Fachkraft für Arbeitssicherheit. „Wenn man weiß, was man tut, arbeitet man sicherer.“ Und so erhalten die 14 Teilnehmer über zwei Tage sehr viel Input nicht nur zur eigentlichen Prüfabnahme, sondern ganz generell zum Instandhalten eines funktionsfähigen Mischfahrzeugs. „Mit der Schulung sprechen wir gezielt diejenigen an, welche die Maschinen warten und von Arbeitsmitteln nach der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) abnehmen“, bestätigt Martin Böttcher von der BGRCI.
Vierzehn Mann, drei Fahrmischer, viel Raum für Ideen – und alles vor Ort im Coreum
Aus der ganzen Republik ist die Zielgruppe angereist. Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Flottenmanager und Werkstattmeister. „Andere Baubereiche haben vergleichbare Lehrgänge. Im Transportbetonsektor können wir mit einer entsprechenden Aufklärung viele Schadensfälle vermeiden“, erläutert Böttcher. Als Koordinator für die Branche Baustoffe-Steine-Erden hat er das Konzept der Veranstaltung entworfen und darüber hinaus die Internationale Hydraulik Akademie GmbH (IHA) mit an Bord geholt. Denn, klar, mit einer kaputten Hydraulik steht die Trommel. Eine fachgerechte Wartung von Pumpe, Schlauchleitungen und Co. wirkt sich damit direkt auf Betriebssicherheit sowie Wirtschaftlichkeit der Fahrzeuge aus. Jens Naumann erklärt im Fachvortrag, worauf es ankommt. „Zum Thema Hydraulik wird in der Ausbildung bislang bestenfalls Halbwissen vermittelt“, sagt der Trainer für Fluid- & Leitungstechnik bedauernd.
Während die Teilnehmer noch im Schulungsraum diskutieren, offenbart der Blick in die Expo-Halle drei imposante Mischfahrzeuge. Ein starker Wind macht dem Praxisteil im Außengelände einen Strich durch die Rechnung. Zum Glück ist Platz in der Halle. Und so kann die Gruppe das Gelernte gleich in die Tat umsetzen und ein Prüfprotokoll an der laufenden Mischtrommel abarbeiten. Hersteller Putzmeister hat in Kooperation mit der ETC Eurotruckcenter GmbH ein Fahrzeug inklusive QAM (Quality Assurance Manager) bereitgestellt.
Pünktlich zum dritten Geburtstag wird das Coreum in Stockstadt damit wieder einmal seinem Ruf als europaweit einmaliger Plattform für Innovationen gerecht. Denn hier finden Veranstalter, Referenten und Teilnehmer alles vor, um Theorie und Praxis zu einem gelungenen Lehrgang zu verschmelzen.