Ein Liebherr Portaldrehkran vom Typ LPS 600 soll den Umschlag im Hafen von Brake verbessern
Um auch künftig ihrer Zeit voraus zu sein, hat die J. Müller Weser GmbH & Co. KG den ersten Liebherr LPS 600 Kran in Deutschland in Betrieb genommen und damit einen neuen Maßstab in der Hafenlogistik von Brake gesetzt. Der Kran erfüllt sämtliche Anforderungen für den Umschlag der zahlreichen Massengüter und Stückgüter, die dort abgefertigt werden.
Schienengebundener Portalkran LPS 600
Ausgestattet mit fortschrittlichen Technologien wie einem elektrischen Antrieb, einem motorisierten Greifer und weiteren innovativen Funktionen, soll der LPS 600 die Effizienz beim Umschlag von Schütt- und Stückgütern deutlich erhöhen. Der weitgehend geschlossene Greifer minimiert die Emissionen beim Umschlag von staubenden Schüttgütern wie Getreide und Futtermitteln. Unter optimalen Bedingungen können über 1.000 Tonnen Schüttgut pro Stunde umgeschlagen werden.
Auch der Umschlag von Stückgütern wie Zellstoff, Holz, Stahl, Windkraftanlagen und Projektladungen lässt sich mit dem Kran effizient durchführen. Zudem ermöglicht seine Reichweite den direkten Bord/Bord-Umschlag. Diese Eigenschaften stärken die wirtschaftliche Bedeutung des Hafens für die Region und tragen zu dessen weiterem Wachstum bei.
Eingebautes Kurvenfahrwerk
Der Kran ist für eine maximale Fahrstrecke von 650 Metern in eine Richtung ausgelegt und besitzt daher eine besonders große Kabeltrommel. Zusätzlich wurde ein Kurvenfahrwerk mit mehreren Gelenkpunkten integriert, das dem Kran ermöglicht, auch auf kurvigen Routen zu fahren und somit mehr Bereiche des Hafens effizient zu erreichen. Als Hochwasserschutz wurden spezielle Dichtungen an den Rädern installiert.
Der Seehafen Brake befindet sich 26 Kilometer flussaufwärts vom Weser-Delta. Er ist mit modernen Umschlaganlagen, Silos und Lagerhallen entlang einer 2,5 Kilometer langen Stromkaje ausgestattet und verfügt über insgesamt sieben Liegeplätze für Großschiffe.
Neues Kabinendesign verbessert Bedienkomfort
Der LPS 600 ist speziell für die anspruchsvollen Aufgaben im Stück- und Schüttgutumschlag konzipiert und liefert eine zuverlässige Leistung sowie gesteigerte Produktivität. Sein E-Antrieb verringert sowohl den CO2-Ausstoß als auch die Energiekosten, wodurch er den ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeitszielen von J. Müller gerecht wird. Zudem sorgt das überarbeitete Kabinendesign für verbesserten Bedienkomfort und erhöhte Sicherheit, was das Engagement des Unternehmens für soziale Verantwortung unterstreicht.
Seehafen-Logistik für Agrar-, Schütt- und massenhafte Stückgüter
Das 1821 gegründete Unternehmen J. Müller befindet sich seit seiner Gründung im Familienbesitz. Es betreibt eigene Seehafenterminals in Brake und Bremen, spezialisiert auf den Umschlag und die Logistik von Schütt- und Massengütern unterschiedlicher Größenordnung. Die Lagerkapazität in Brake beträgt rund 1,2 Millionen Tonnen, wovon bis zu 600.000 Tonnen in Silos und Lagerhallen für Schüttgüter untergebracht sind, während die restlichen 600.000 Tonnen auf überdachten und offenen Lagerflächen für Stückgüter bereitstehen. J. Müller betreibt zudem die größte zusammenhängende Siloanlage Europas und ist in der Lage, täglich 20.000 Tonnen landwirtschaftliche Güter zu entladen.
Effizienter Betrieb im Fokus
„Unsere Investition in den LPS 600 wird unsere Umschlagleistungen für Schüttgüter wie Getreide, Futtermittel, Schrotte, Mineralstoffe, und für Stückgüter wie Eisen & Stahl, Projektladung, Windkraftanlagen, Holz und Zellstoffentscheidend verbessern. Ziel ist es, einen reibungsloseren und effizienteren Betrieb zu gewährleisten und letztendlich den Durchsatz zu erhöhen”, so Jens Ripken, Geschäftsführer der J. Müller Weser GmbH.
„Wir sind zuversichtlich, dass dieser Kran nicht nur unseren aktuellen Anforderungen gerecht wird, sondern auch unsere zukünftigen Wachstums- und Expansionspläne unterstützt und gleichzeitig unsere Nachhaltigkeitsziele erfüllt. Das Engagement von Liebherr für Innovation und Kundenzufriedenheit zeigt sich in jedem Aspekt dieses Projekts.“
Der Erste seiner Art
Der LPS 600 ist der erste schienengebundene Portalkran im Hafen von Brake. Zu den besonderen Merkmalen des Krans gehören neben der überdimensionierten Kabeltrommel und dem Kurvenfahrwerk mit diversen Gelenkpunkten auch spezielle Dichtungen an den Rädern, die eine verbesserte Mobilität und einen besseren Hochwasserschutz gewährleisten. Weitere Besonderheiten sind eine individuelle Lackierung im Corporate Design von J. Müller sowie eine Videoüberwachung am Portal, die nicht zur Standardausstattung gehört.
Liebherrs Engagement für Innovation und Service
Die Teams beider Unternehmen, darunter technische und betriebliche Experten sowie erfahrene Kranführer, arbeiteten eng zusammen, um sicherzustellen, dass der Kran den spezifischen Anforderungen des Seehafens Brake entspricht. Das Ergebnis dieser erfolgreichen Zusammenarbeit ist ein Kran, der nicht nur der leistungsstärkste seiner Art in Deutschland ist, sondern auch perfekt auf die Bedürfnisse des Hafens zugeschnitten ist. „Wir sind stolz darauf, den LPS 600 an J. Müller zu liefern. Dieser Kran ist ein Beispiel für unser Engagement für Innovation und Kundenzufriedenheit”, so Eric Hein, Sales Manager bei Liebherr Rostock.
Über J. Müller Weser GmbH & Co. KG
Die Unternehmensgruppe J. Müller ist spezialisiert auf den Betrieb von Seehafenterminals und dazugehörigen hafen- und schifffahrtsnahen Dienstleistungen. Der regionale Schwerpunkt ist Norddeutschland, vor allem die Unterweserregion mit eigenen Seehafenterminalbetrieben in Brake und Bremen.
Über die Liebherr-MCCtec Rostock GmbH
Die Liebherr-MCCtec Rostock GmbH ist einer der führenden europäischen Hersteller von maritimen Umschlaglösungen. Die Produktpalette umfasst Schiffs-, Hafenmobil- und Offshore-Krane. Auch Reachstacker und Komponenten für Containerkrane sind im Produktportfolio enthalten.