INZAG realisiert Infrastruktur-Projekte auf dem afrikanischen Kontinent und nutzt Meiller Hinterkipper
„Angola und Ghana sind sehr interessante Standorte, aufgrund ihres beträchtlichen wirtschaftlichen Potenzials. Beide Länder verfügen über reiche Rohstoffvorkommen, politische Stabilität, Investitionen in die Infrastruktur und bilaterale Kooperationsabkommen“, so Achim Becker, Geschäftsführer der INZAG Germany GmbH aus Wiesbaden.
Logistische Drehscheibe
Ein wichtiges Referenz-Projekt des Bauunternehmens ist der Bau eines bedeutenden Abschnitts der Eastern Corridor Road in Ghana. Diese Straße verbindet den stark frequentierten Hafen von Tema und die nahegelegene Hauptstadt Accra mit den Regionen im Hinterland sowie den nördlichen Nachbarländern. Dies stärkt einerseits Ghanas Rolle als logistisches Zentrum und fördert andererseits die aufstrebende Wirtschaft durch den nachhaltigen Ausbau der Infrastruktur.
INZAG mit langjähriger Firmentradition in Afrika
Das deutsche Bauunternehmen verfügt über einen entscheidenden Vorsprung: „Wir blicken auf eine langjährige Firmentradition in Afrika zurück und können konzernweit auf das vorhandene Fachwissen zurückgreifen.“
Mit Exportkreditfinanzierungen reduziert INZAG die wirtschaftlichen Risiken der fernen Bauprojekte. Diese sehen vor, dass ein überwiegender Anteil der Maschinen und Materialien aus Deutschland kommen muss.
Technischen und wirtschaftlichen Fortschritt teilen
Das bietet die Chance, technischen und wirtschaftlichen Fortschritt zu teilen. Für INZAG ist es wichtig, dass die eingesetzten Maschinen robust und wartungsarm sind, um Ausfallzeiten zu minimieren. „Entsprechend bevorzugt INZAG Fahrzeuge und Maschinen nach dem Stand der Technik“, sagt Benjamin Knell, Einkaufsleiter der INZAG.
Meiller Muldenkipper – konzipiert für den harten Einsatz
Seit 2019 sind ausschließlich Muldenkipper der Firma Meiller im Einsatz: 26 Hinterkipper der Serie H336 und weitere 24 Hinterkipper H436. Die 3- und 4-Achser, mit einer Nennlast bis 36 Tonnen, sind für den harten Einsatz konzipiert. Die eckigen Mulden mit ihren Jet-Bordwänden sind besonders stabil und langlebig – auch unter rauen Einsatzbedingungen.
Die Meiller Hydraulik spielt auch in dem heißen Land seine Stärken aus und bewährt sich durch einen besonders wartungsarmen Einsatz. Benjamin Knell nennt ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium: „Gute Kundenbetreuung durch langjährige Zusammenarbeit.“
Sicherheitsmanagement für Mitarbeiter und Maschinen
Es kommt also auf die Qualität an, wenngleich man sich aus praktischen Gründen auf grundlegende Ausstattungen beschränkt. Denn Ersatzteilbeschaffung und die Verfügbarkeit von Servicespezialisten gestalten sich auf dem afrikanischen Kontinent deutlich zeit- und kostenintensiver als in der europäischen Heimat. Ebenfalls nicht gespart wird am Schutz der Mitarbeiter: „Wir haben ein effizientes Sicherheitsmanagement und statten unsere Maschinen mit den neuesten Sicherheitstechniken aus.“
Infrastruktur für Baumaßnahmen
Für den zwei- und dreispurigen Ausbau der Eastern Corridor Road einschließlich Kreisverkehren, Verkehrskreuzen und Brücken, transportieren die Meiller Kipper alle benötigten Materialien, einschließlich heißen Asphalts.
Die Infrastruktur für Baumaßnahmen ist Teil des Projekts: Um den Einsatz vor Ort zu ermöglichen, müssen entlang der Straße Stützpunkte errichtet werden. Diese Stützpunkte beinhalten Büros, Unterkünfte, Lager und Maschinen. Der Straßenbelag wird in firmeneigenen Asphaltmischanlagen hergestellt. Während der Hochphase des Projekts werden neben den 40 entsandten Experten über 900 einheimische Arbeitskräfte beschäftigt sein.
Lokale Entwicklung der Baubranche fördern
Gefragt sind vor allem Erfahrung und Qualifikationen im Umgang mit modernen Maschinen nach dem Stand der Technik. Das gilt auch für die Wartung der Meiller Kipper mit örtlichen Technikern. Dazu sagt Achim Becker: „Wir möchten dieses Projekt als Lehrbaustelle nutzen und z.B. durch Kooperationen mit Technischen Instituten oder öffentlichen Bildungseinrichtungen einen nachhaltigen Beitrag zur Ausbildung von Fachkräften leisten.“
Frauen am Steuer
Während die Baubranche in Ghana traditionell von männlichen Kräften dominiert wird, lenken bei den Bauprojekten von INZAG auch Frauen die Kipper. Die Fahrerinnen wurden in einem speziellen Programm ausgebildet, unterstützt von der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Ghana, GIZ Ghana und INZAG im Rahmen der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“.
Die Sonderinitiative unter der Marke „Invest for Jobs“ wird unter anderem von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) umgesetzt.
Sichere Verkehrswege erleichtern den Handel
In Ghana realisiert INZAG Straßenbauprojekte mit einem hohen Qualitätsanspruch, vergleichbar zu europäischen Anforderungen. Während die bisherigen Verkehrswege häufig überlastet waren, werden die Straßen durch den Ausbau deutlich sicherer und effizienter. Die neue Straße reduziert Reisezeiten und erleichtert den regionalen Handel. Die Verbesserung der Infrastruktur fördert zudem die ganzheitliche Entwicklung des aufstrebenden Landes auf dem afrikanischen Kontinent.
Gesamtstrecke von mehr als 700 Kilometern
Die Gesamtstrecke hat eine Länge von über 700 Kilometern und verbindet den verkehrsreichsten Seehafen des Landes in Tema mit dem Hinterland und dem im Norden gelegenen Binnenland Burkina Faso. Das Projekt schließt darüber hinaus in der Hauptstadtregion Accra an den Transafrikanischen Corridor an, der in ost-westlicher Richtung von Lagos in Nigeria bis Abidjan an der Elfenbeinküste verläuft.
Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel
Die Eastern Corridor Road soll zudem verschiedene Verkehrsmittel vernetzen, beispielsweise durch den Anschluss an die geplante Eisenbahnlinie Eastern Railways zwischen Tema und dem zentral gelegenen Kumasi oder durch den Zugang zum Binnengewässertransport über den Volta See.
Über Meiller
Das Münchner Familienunternehmen Meiller hat sich seit 1850 von einer Schmiede hin zur weltweit agierenden Gruppe entwickelt. Von kontinuierlichem Wachstum geprägt baute Meiller sein Leistungsspektrum und seine Expertise stetig aus und entwickelte sich als Systemlieferant für innovative und qualitativ hochwertige Kippaufbauten zum Marktführer in den Branchen Bauwirtschaft, Entsorgungswirtschaft und Nutzfahrzeugindustrie. Mittlerweile betreibt Meiller zehn Standorte in ganz Europa und ist auf zahlreichen internationalen Märkten aktiv.