Nachhaltige Kanal-Erneuerung in Naherholungsgebiet mit Grundoburst Anlagen von Tracto
Der „Volkspark“ im niedersächsischen Springe ist ein wichtiges Naherholungsgebiet der Stadt. 2023 wurde hier ein Beton-Mischwasser-Kanal mit hydraulisch angetriebenen Grundoburst Systemen von Tracto saniert.
Große Dimension mit grabenloser Technik schonend bewältigen
In Deutschland zeigen etwa 20 Prozent der Kanäle Schäden, die in absehbarer Zukunft repariert werden müssen. Die enormen Investitionen, die für diese Sanierungsarbeiten erforderlich sind, lassen sich leicht vorstellen. Allerdings kann dieser Bedarf an Investitionen erheblich reduziert werden, indem die Leitungen ohne Aushubarbeiten erneuert werden.
Im Vergleich zur herkömmlichen offenen Bauweise schont dies die Umwelt erheblich, da nur minimale Eingriffe in die Oberfläche notwendig sind. Anstelle langer Gräben sind lediglich eine Start- und Zielbaugrube erforderlich.
Verringerte Belastung für Mensch und Natur
Es liegt auf der Hand, dass der Verzicht auf offene Gräben und die kürzere Einsatzzeit von Baumaschinen zu einer Verringerung des CO2-Ausstoßes und zu weniger Beeinträchtigungen im Verkehr führen. Dies hat zur Folge, dass die Belastung für Mensch und Natur erheblich reduziert wird, und zudem führt es zu verkürzten Bauzeiten sowie einem geringeren Bedarf an Material und Arbeitskräften.
Erfolgreiche grabenlose Rohrerneuerung in Springe
Der Beton-Mischwasser-Kanal in Springe aus dem Jahr 1990 wies neben vielen Scherben und Rissen deutliche Wurzeleinwüchse auf, wodurch Abwasser ins Erdreich gelangte. Er musste daher auf einer Länge von insgesamt 265 Metern in zwei Abschnitten erneuert werden.
Das alte Betonrohr konnte aufgrund der erforderlichen hydraulischen Leistungsfähigkeit nicht verkleinert werden. Als Neurohr wurde ein Polyethylen Rohr DA 800*47,4mm aus PE 100 RC gewählt, welches mittels Heizelementstumpfschweißung zum Rohrstrang verbunden wurde.
Statisches Berst-Verfahren mit Grundoburst
Das Berst-Verfahren wurde mit dem Grundoburst 1900G von Tracto und einer Berstaufweitung mit 920 Millimetern Durchmesser durchgeführt, die das Altrohr aufbrach und das neue Rohr direkt mit einzog. Der Einzugsvorgang durch das Zugkraft-Messsystem Grundolog III online überwacht und dokumentiert – immerhin waren hier Zugkräfte von bis zu 190 Tonnen im Spiel!
Umsetzung durch erfahrenes Unternehmen
Die Umsetzung erfolgte durch die Rettberg GmbH & Co. KG aus Göttingen, die als eines der führenden Unternehmen im Bereich Berst-Verfahren bezeichnet werden kann. Das Unternehmen arbeitet bereits seit rund 50 Jahren mit Tracto zusammen und hat derzeit vier Grundoburst Anlagen in seinem Maschinenpark, mit denen der Geschäftsführer Dipl. Ing. Karsten Rettberg sehr zufrieden ist.
Kanalerneuerung und Umweltschutz
Rettberg erklärt: „Es ist vielen Entscheidern nicht bewusst: Wenn man mit dieser Methode Kanalerneuerung umsetzt, betreibt man wirklich aktiven Umweltschutz, man schont Ressourcen und reduziert massiv Deponieraum, da sich die Bodenbewegung im Vergleich zur offenen Bauweise um ein Vielfaches verkleinert.“
Berst-Verfahren – nachhaltig und bewährt
Die lang bewährte Methode des statischen Berstens sorgt für eine nachhaltige Erneuerung bestehender Leitungen, da heutige Materialien eine Lebensdauer von 80 bis 100 Jahren haben. Da man bis auf die Herstellung der Start- und Zielbaugrube ohne Tiefbau auskommt, entstehen keine Folgekosten durch Bodensetzungen, Straßenschäden oder Grundwasserbeeinflussung.
Vergrößerung der Leitungskapazität
Die kraftvollen Grundoburst Modelle von Tracto erlauben Rohrerneuerungen bis zu einem Durchmesser von 1.200 Millimetern. Zudem kann mit dem statischen Berst-Verfahren im selben Arbeitsgang die Vergrößerung der Leitungskapazität umgesetzt werden, indem wie hier in Springe neue Rohre mit größerem Durchmesser in die vorhandene Trasse eingezogen werden.