Bauunternehmer hatte die Idee – Prototyp garantiert effektives und umweltgerechtes Arbeiten
Schmallenberg. – „Wünsch dir was, wir machen das“ – dieses Motto des Bauunternehmens Burmann & Schütte aus Schmallenberg im Sauerland gilt nicht nur für die eigene Firma. Stefan Burmann hatte die Idee, auf seinem bestehenden Lkw einen Abrollbehälter mit möglichst großem Ladekran zu installieren, um auf Baustellen flexibler zu sein und auch das Aufstellen eines klassischen Turmdrehkranes einzusparen. Dass das Umsetzen seiner Idee bei verschiedenen Herstellern nicht ankam, war für den Bauunternehmer kein Grund zur Aufgabe. Somit weckte er das Interesse von Axel Griebsch, ehemaliger Geschäftsführer maschinen + technik Sauerland in Schmallenberg. Nach technischer Prüfung fiel die Wahl auf einen FASSI Ladekran F710RA.2.28 xhe-dynamic.
Partner gefunden
maschinen + technik Sauerland bietet Service, Handel und Vermietung für Nutzfahrzeuge, Maschinen und Geräte des Baugewerbes und des Handwerks. Bekannt ist das Unternehmen mit seinen rund 50 Fachleuten wie Baumaschinenmechanikern, Nutzfahrzeug-Mechatronikern, Elektrikern, Schlossern und kaufmännischen Angestellten auch für Verwirklichung kundenspezifischer Sonderlösungen.
Flexibler Einsatz
Für Stefan Burmann der richtige Partner. Ziel war es, den FASSI Ladekran auf einem nahezu standardmäßigen Abrollkipper-Lkw zu betreiben. In etwa fünf Minuten verwandelt sich der Abrollkipper zum Mobil-Ladekran. Die maximale Ausladung beträgt 25,40 Meter. Bei voller Ausladung können 1,3 Tonnen gehoben werden. Die maximale Hubkraft beträgt 16 Tonnen. Das 3-achsige Fahrzeug ist mit aufgezogenem Ladekran gewichtstechnisch mit 26 Tonnen Gesamtgewicht voll ausgeladen. Mit seinen vier Metern Höhe hat es damit die maximale Grenze erreicht. „Von Vorteil ist, dass für das Fahrzeug keine Sondergenehmigung für den Straßenverkehr benötigt wird. Es ist mit seinen Achslasten und seinen Abmaßen absolut gesetzeskonform“, betonte Axel Griebsch.
Der FASSI Ladekran kann sowohl über die herkömmliche Lkw-Hydraulik versorgt werden als auch über ein Elektro-Hydraulikaggregat, welches ebenfalls auf dem Container montiert ist, um abgas- und lärmarm auf Baustellen arbeiten zu können. Besonders auf engen innerstädtischen Räumen oder in Hallen, wo kein Dieselmotor betrieben werden kann, sei es wichtig diese umweltfreundliche Technik einzusetzen. maschinen + technik Sauerland hofft bald weitere Modelle auf den Markt zu bringen. Bewährt habe sich der FASSI Ladekran auf dem Abrollcontainer seit Anfang des Jahres bei Einsätzen auf drei Baustellen der Firma Burmann & Schütte. Neben den umweltfreundlichen Einsätzen verweist Stefan Burmann auf die schnelle Umsetzung des Kranfahrzeuges, um in kürzester Zeit zum nächsten Einsatzort zu gelangen. Und das alles mit nur einem Fahrzeug.
„Kran ohne Kompromisse“
Dass der Lkw-Ladekran FASSI F710RA.2.28 xhe-dynamic für diese Sonderlösung in Frage kam, ist kein Zufall. Denn der italienische Hersteller hat das Konzept des traditionell schweren Krans, der auf Drei- oder Vierachser montiert werden kann, revolutioniert. Diese Technik habe die besondere Fähigkeit, außergewöhnliche Hubleistungen mit einer auf Mindestmaße beschränkten Maschine, die darüber hinaus noch ein relativ geringes Gewicht auf die Waage bringt, zu verbinden. Dies wurde möglich durch den Einsatz von speziellen Materialien wie Stähle mit höchster Elastizitätsgrenze. Einerseits sind sie extrem widerstandsfähig und optimieren andererseits die Gewichtsverhältnisse. FASSI produziert diesen „Kran ohne Kompromisse“.
Mit „digitalem Gehirn“
Der Lkw-Ladekran F710RA.2.28 xhe-dynamic gehört zu der neusten Generation von Ladekranen, welche nach der Novellierung der DIN-EN 12999 und Einführung der dynamischen Beiwerte durch FASSI entwickelt wurde. Sein xhe-System ermöglicht durch die Reduzierung der dynamischen Effekte auf die Last Leistungssteigerungen um zehn Prozent. Sein digitales Gehirn, die FX900, steuert nicht nur vollautomatisch die Sicherheitseinrichtungen, sondern interagiert auch mit der Leistungskontrolle, der Steuerung der automatischen Dynamikkontrolle (ADC) und vieler weiterer relevanter Funktionen des Krans.
Eine davon ist zum Beispiel das Standsicherheitsüberwachungssystem FSC/SII, welches die Verwendung des Krans unter absolut sicheren Bedingungen in Bezug auf die Stabilität ermöglicht. Dies geschieht unter Einbeziehung vorhandener Beladung, nur teilweise ausgefahrenen Stützbeinen und geneigten Flächen. Ebenfalls gehören optional ein patentiertes Seilwinden-System oder das automatische Positionieren des Krans in die Arbeits- oder Transportstellung (ACF) zu den Möglichkeiten, welche die digitale Can-Bus-Steuerung von FASSI dem Bediener von heute bietet.
Text: Rainer Oschütz | Fotos: maschinen + technik