Volvo Trucks führt Crashtests realer Verkehrssituationen mit Elektro-LKW durch
Dass ein Elektro-Lkw mit einem anderen Lkw zusammenstößt oder er sich bei hoher Geschwindigkeit überschlägt, zählt leider zu den Risiken dazu. Daher hat Volvo Trucks die Crashtauglichkeit der im September 2022 in Serienproduktion gestarteten schweren Elektro-Fahrzeuge getestet, um typische Unfallszenarien abzubilden. Volvo Trucks verwendet hierbei strenge Berechnungen, virtuelle Simulationen sowie Crashtests unter realen Bedingungen, um die Sicherheit der Elektro-Lkw im Falle eines Unfalls zu überprüfen. Die Elektro-Lkw des Unternehmens hat man so entwickelt, dass sie dem Sicherheitslevel der Diesel-Lkw entsprechen. Ein wichtiger Sicherheitsaspekt dabei ist eben die Crashtauglichkeit. Hierbei geht es darum, Fahrzeuge zu entwickeln, die einem möglichen Aufprall maximal standhalten.
„Die Elektro-Lkw von Volvo Trucks haben die gleichen Fahrerhäuser wie unsere traditionellen Diesel-Lkw. Diese wurden gründlich getestet, um sicherzustellen, dass sie crashtauglich sind. Die E-Lkw verfügen auch über die gleichen fortschrittlichen Sicherheitsmerkmale, die Unfälle von vornherein verhindern sollen“, sagt Anna Wrige Berling, Director Traffic & Product Safety bei Volvo Trucks.
Virtuelle Simulationen und Crashtests realer Verkehrssituationen
„Die Berechnungen und virtuellen Simulationen sind die Grundlage, um ein sicheres Design für unsere Elektro-Lkw entwickeln und verifizieren zu können. Auf diese Weise können wir eine Vielzahl von Szenarien und Parametern digital testen. Um die Ergebnisse der Simulationen zu verifizieren, führen wir auch Crashtests mit den Fahrzeugen unter realen Bedingungen durch“, so Anna Wrige Berling. „Der Zweck der vollumfänglichen Crashtests ist, das Risiko eines Brandes und des Auslaufens von Chemikalien zu minimieren. Dabei wird überprüft, ob die Batterien und elektrischen Komponenten bei einem Unfall an Ort und Stelle bleiben und ob sich das Hochspannungssystem abschaltet.“
Simulation von drei Unfallarten
Mit dem elektrischen Truck hat Volvo drei Unfallarten simuliert. Die Ergebnisse der Tests bestätigen die positiven Ergebnisse der virtuellen Simulationen. Zum einen führte man den Seitenaufpralltest durch. Hier prallt ein Fahrgestell, das einen Pkw simuliert, gegen die Seite eines Lkw, in dem sich Batteriepakete befinden. Der Test bestätigt, dass die Batteriepakete mit ihren Modulen und Zellen gut geschützt sind. Sie bleiben überdies auch bei starker Krafteinwirkung an ihrem Platz.
Außerdem wurde der Überschlagtest durchgeführt, bei dem der Überschlag eines Lkws erzwungen wird. Dabei will man überprüfen, ob sich das Hochspannungssystem abschaltet, um so das Sicherheitsrisiko für den Fahrer sowie die Rettungsmannschaft zu minimieren. Beim Barriere-Test kollidiert der Lkw mit einem Hindernis, welches das Heck eines anderen Lkw simuliert. Hier testet man, ob die elektrischen Installationen und Komponenten unter dem Fahrerhaus an ihrem Platz bleiben. „Als Vorreiter bei der Elektromobilität haben wir eine große Verantwortung dafür zu sorgen, dass die Umstellung auf einen fossilfreien, elektrischen Transport ohne Kompromisse bei der Sicherheit erfolgt – für Fahrer, Rettungskräfte sowie alle anderen Verkehrsteilnehmer“, sagt Anna Wrige Berling.