Einen Tag unterwegs mit Markus Meckelholt, dem SPMT (Self-Propelled Modular Transporter)-Bediener bei der Autokrane Schares GmbH
Der italienische Hersteller Cometto ist spezialisiert auf die Herstellung von selbst angetriebenen SPMT-Modulen. Das Unternehmen ist innerhalb der Faymonville Gruppe für die Entwicklung und Herstellung von selbst angetriebenen modularen Transportern, Schwerlastmodulen sowie von Spezialtransportern für industrielle Anwendungen zuständig. Diese Fahrzeuge werden für Schwertransporte, Schwerindustrie, Schiffsbau, Öl & Gas, Offshore-Technik oder Projektlogistik eingesetzt.
Eine Brücke schließt die Lücke
Erstmal in Ruhe die Lage checken. Umgeben von der nur langsam abziehenden Dunkelheit begutachtet Markus Meckelholt, SPMT-Bediener bei der Autokrane Schares GmbH, im Scheinwerferlicht die bereitstehende Selbstfahrerkombination. „Bisher mein größter Einsatz“, fasst er den kommenden Tag zusammen. Heute wird im rheinland-pfälzischen Plaidt eine 430 Tonnen schwere Brücke bewegt.
Einen Kaffee als Wachmacher, ein Brötchen zur Stärkung. Dazu ein abschließender Plausch mit dem Kollegen Joe Schönfeld. Von Anspannung keine Spur beim eingespielten Schares-Duo. Dabei geht es drum herum ganz schön hektisch zu. Vertreter des Projektinitiators, der Presse, der lokalen Politik und der anliegenden Betriebe wollen bei diesem für die Region bedeutenden Moment dabei sein. Eine neue Bahnüberführung wurde vor Ort innerhalb von sechs Monaten fertig gestellt und soll nun in die noch klaffende Lücke eingefahren werden. Das ist die Aufgabe von Markus Meckelholt: „Das leichte Gefälle muss ich stets mit dem SPMT ausgleichen. Daher mein Motto: schön langsam fahren und alles im Auge behalten“.
Die nächste Aufgabe wartet schon
Konzentriert und mit der nötigen Coolness steuert er die Kombination Zentimeter für Zentimeter nach vorne. „Der Schwerpunkt der Ladung ist ziemlich unten und das Ganze ist nicht besonders kopflastig“, beschreibt Meckelholt die Begleitumstände hat. Brems- und Beschleunigungskräfte müssen bei SPMT-Projekten immer besonders im Blick behalten werden. Denn die Fracht verzeiht meist keinen Fehler. Dazu ist auch bei diesem Verschub der Zeitrahmen eng gesteckt. Das weiß auch Markus Meckelholt: „Am Montag fahren hier wieder Züge.“
Mittlerweile ist der rund 100 Meter weite Weg beinahe absolviert. Markus Meckelholt positioniert die Brücke dank Hub und Präzisionslenkung millimetergenau über die Endposition. Mit einer Traglast von 60 Tonnen wird das Bauwerk auf Jahrzehnte hinaus eine sichere Überfahrt ermöglichen. Für Markus Meckelholt endet der Tag, doch die nächste Mission steht bereits unmittelbar bevor. „Da warten dann sogar mehrere Brückenelemente bei einem Projekt nahe Köln. Und das Zeitfenster ist noch kleiner“ Er legt die Fernsteuerung des SPMT zur Seite und zündet sich eine Zigarette an. Nur nicht aus der Ruhe bringen lassen.