Werner und Florian Eble vom Kieswerk Eble restaurieren Baumaschinen wie aktuell einen Cat 992A
Über viele Jahre hinweg hinterließ der raue Einsatz seine Spuren am robusten Stahl, doch das Kieswerk Eble hat bereits mehr als einmal bewiesen, dass es in der Lage ist, so manches alte Eisen wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Dies gilt auch für den Cat Radlader 992A, der in den kommenden Monaten von Werner Eble und seinem Sohn Florian Eble, Vertreter der zweiten und dritten Generation dieses Unternehmens, einer umfassenden Überholung unterzogen wird.
Leidenschaft für alte Baumaschinen
Die beiden bilden ein gut eingespieltes Team, dessen gemeinsame Leidenschaft darin besteht, Oldtimer-Baumaschinen und Lastkraftwagen zu restaurieren. Fahrzeuge mit einer bewegten Vergangenheit liegen der Familie quasi im Blut, denn bereits der Großvater sammelte Traktoren.
„Der Reiz sind die großen Maschinen. Es war ein Zufall, dass wir in Baden-Württemberg auf den Cat 992A gestoßen sind“, erklärt Florian Eble, der zusammen mit seiner Schwester Sonja Kast und seinem Bruder Peter Eble das Familienunternehmen inzwischen leitet.
Einsatzbereiter Oldie-Lader Cat 992A
Der Oldie-Lader Cat 992A ist trotz seines Baujahrs 1970 noch immer einsatzbereit – der Zwölf-Zylinder-Dieselmotor sprang sofort an und ein satter Motorsound ertönte. Doch das genügt Vater und Sohn nicht. „Wir schauen uns an, was wir unbedingt überholen müssen und wo Undichtigkeiten bestehen. Doch der Zustand des Cat 992A, gemessen an seinem Alter, was Bremsen, Hydraulik und Motor betrifft, ist trotzdem noch tipptopp“, meint Florian Eble.
Fünf Jahrzehnte Unterschied im Bedienkomfort
Nur zwischen dem Bedienkomfort von damals und der neuen Maschinengeneration liegen Welten oder über fünf Jahrzehnte. „Der alte Radlader ist funktional einfach zu bedienen. Damals war man froh um die Maschine. Denn sie nahm das Schaufeln von Hand ab“, meint Florian Eble. Noch heute kann der Cat 992A seine Leistung bringen, auch wenn der Kraftstoffaufwand logischerweise ein ganz anderer ist.
Wesentliche Komponenten werden überarbeitet
Damit der Einsatz des Cat 992A in Zukunft zuverlässig erfolgt, werden wesentliche Komponenten von Vater und Sohn überarbeitet. Doch nicht alles wird neu gemacht, sondern nur das, was für einen funktionstüchtigen Betrieb nötig ist. „Sind die Schläuche noch in Ordnung, bleiben sie dran. Entscheidend ist einfach, dass die volle Funktion noch gewährleistet werden kann“, meint Florian Eble. Anders ist es bei den Reifen. Hier werden der Maschine später nur gebrauchte Reifen aufgezogen.
Im Notfall einsatzbereit
Nicht zum ersten Mal widmen sich er und sein Vater der Restaurierung einer Cat Baumaschine. Schon bei einer Cat Raupe D9 und auch bei einem Cat Kettenbagger 245 legten sie Hand an. „Im Notfall könnten wir beide sogar einsetzen“, meint Florian Eble.
Blaue Lackierung für aktive Arbeitsgeräte
Derzeit erfolgt der Kiesabbau unter Einsatz eines Cat Kettenbaggers 330F. Diesem stehen ein Cat Mobilbagger M318, ein Cat Dozer D6N LGP und ein Cat Dumper 730 zur Seite. Die aktiven Arbeitsgeräte zeichnen sich durch ihre blaue Lackierung in der Hausfarbe aus und unterscheiden sich somit äußerlich von den restaurierten Fahrzeugen, die während der Überholung den Original-Farbton, wie beispielsweise das 992A Cat Gelb, erhalten haben.
Nahe am Originalzustand
Für die Wiederherstellung des alten Erscheinungsbilds, einschließlich des Logos und Schriftzugs, dienen Fotos aus alten Büchern oder dem Internet als Referenz. Diese bieten eine Orientierung, um möglichst nahe am Originalzustand zu bleiben.
Zeugnisse deutscher Industriegeschichte
Der Cat 992A wird durch den Einsatz von frischer Farbe bald wieder in seiner alten Pracht erstrahlen. Sobald dieser Zustand erreicht ist, wird ihm der Einlass in die geräumige Halle von Werner Eble gewährt, die eine beeindruckende Sammlung von über einem Dutzend Oldtimer-Baumaschinen und -Lastwagen verschiedenster Hersteller beherbergt. Diese Fahrzeuge zeugen von der reichen Geschichte der deutschen Industrie.
Beeindruckende Sammlung
In dieser imposanten Sammlung finden sich glanzvolle Namen und zahlreiche Raritäten wie Hanomag oder Kaelble. Diese Maschinen waren auf Baustellen unverzichtbar und trugen dazu bei, Straßen und Gebäude zu errichten, die als fundamentale Elemente des täglichen Lebens dienen. Genau wie es bei der Gründung des Unternehmens Eble im Jahr 1959 durch Peter Eble der Fall war.
Kies und Sand als Fundament
Damals wie heute ist die Gewinnung von Kies und Sand ein wichtiges Fundament der Firma. Mit den Jahren haben sich jedoch viele weitere Sparten entwickelt, so führt man Erdarbeiten wie etwa den Aushub von Baugruben oder Erschließungen aus, baut Gebäude zurück und führt das anfallende Material dem Recycling zu. Renaturierungen, Gründungen, Außenanlagen und Kabelpflugarbeiten, sogar Baumfällarbeiten mit dem Bagger – das Spektrum des Unternehmens ist groß.
Maschinenpark mit eigener Werkstatt
Eine weitere Besonderheit sind Schwer- und Spezialtransporte bis hundert Tonnen Gesamtgewicht. Das bietet sich aufgrund der Familienleidenschaft umso mehr an. Der Maschinenpark wird von der eigenen Werkstatt betreut. „Wir haben 20 Mitarbeiter, die sehr flexibel sind und schnell auf alles reagieren können, was uns zugutekommt. Manch einer von ihnen hat wie unsere Familie auch ein großes Faible für alte Technik und schätzt die Oldtimer genauso wie wir“, so Florian Eble.