Komatsu-Bagger mit Maschinensteuerung der 2. Generation
Dem Topmodell der drei jüngst vorgestellten Komatsu-Hydraulikbagger mit der deutlich verbesserten intelligenten Maschinensteuerung „iMC 2.0“, dem Komatsu PC290NLCi-11, kann jetzt erstmalig in Deutschland ausgiebig auf den Baggerzahn gefühlt werden. Interessenten können sich nämlich auf dem neuen Vorführgelände der „Kuhn Baumaschinen Deutschland“ in Ulm selbst ein Bild machen, welche der versprochenen Effizienz- und Qualitätsgewinne sie durch Einsatz der Technologie erzielen können. Die ab Werk vollständig in die Maschine integrierte intelligente Maschinensteuerung iMC 1.0 von Komatsu wurde in Japan 2013 auf den Markt gebracht. Seit einigen Jahren ist sie auch in Europa verfügbar. Inzwischen steht sie dort bereits über eine Million Betriebsstunden im Einsatz.
Enorme Funktionalitäten
Die mit Einführung der Modelle PC210LCi-11, PC290LCi-11 und PC290NLCi-11 verfügbare weiterentwickelte Version punktet nun mit weiteren höchst bemerkenswerten Highlights. So verblüfft der in Ulm zum Test bereitstehende PC290NLCi-11 mit einer automatischen Schwenklöffelsteuerung, die den Schwenkwinkel des Löffels fortlaufend selbsttätig dem Zielprofil anpasst. Dies entlastet den Maschinisten von einem manuellen Nachjustieren. Das System dürfte daher Einsätze an Böschungen und Gräben enorm vereinfachen. Zudem versichert Komatsu, dass es ein Untergraben verhindert und bei jedem Durchgang für einen optimal gefüllten Löffel sorgt.
Einer Weiterentwicklung der bereits in iMC 1.0 enthaltenen Funktionalität verdankt sich ein weiteres begrüßenswertes Feature. Die neue Winkelhaltefunktion entkoppelt den Löffel und seine aktuelle Stellung völlig vom Stiel des PC290NLCi-11 und seiner beiden „Brüder im Geiste“. Sobald der gewünschte Löffelwinkel eingestellt ist, sorgt das System auch beim Schließen des Stiels automatisch für den korrekten Winkel. So muss ihn der Maschinist nicht mehr der jeweiligen Geländeoberfläche anpassen.
Technischer Hintergrund
Beide Funktionen basieren sowohl auf dem neuen iMC 2.0 als auch auf der Einführung eines neuen IMU-Sensors (Inertial Measuring Unit = Trägheitsnavigation, Anm. d. Red.) für Schwenklöffel. Dieser neue Sensor lasse sich Komatsu zufolge leicht installieren und kalibrieren. Dank des neuen Systems kämen Kunden jetzt in den Genuss eines größeren Mehrwerts und genössen höhere Flexibilität. Vorgenommen werden diese Einstellungen über den neuen iMC 2.0-Bildschirm, der, schlanker gestaltet, mit einer wesentlich größeren Speicherkapazität und erheblich gesteigerter Datenverarbeitungsrate punkten soll.
Abgesehen von den neuen Möglichkeiten verfügen PC210LCi-11, PC290LCi-11 und PC290NLCi-11 natürlich auch über die inzwischen hinlänglich bekannten intelligenten Funktionen zur Steigerung von Produktivität und Effizienz. Dazu zählen die Basisfunktionen der intelligenten Maschinensteuerung wie Autostopp, automatische Abziehunterstützung und Abstandskontrolle. Ergänzt wird das alles, wenn man denn will, noch durch die umfangreichen Flottenmanagementfunktionen der aktuellen Version des KOMTRAX-Telematiksystems und das Wartungsprogramm Komatsu CARE.
Grundlegende technische Daten
Als technische Eckdaten gelten für den PC210LCi-11 ein Betriebsgewicht von 22.120 Kilogramm bis zu 23.580 Kilogramm und eine maximal empfohlene Löffelgröße von 1,65 Kubikmetern. Der moderne Komatsu-Diesel liefert unter Einhaltung der Abgasnorm der europäischen Stufe V eine Nettoleistung von 123 Kilowatt/167 PS. Das Betriebsgewicht der Modelle PC290LCi-11 und PC290NLCi-11 liegt zwischen 28.950 Kilogramm und 30.950 Kilogramm. Das ideale Löffelvolumen gibt Komatsu mit 2,02 Kubikmetern an. Angetrieben werden die beiden Modelle von Stufe-V-Motoren mit einer Ausgangsleistung von 159 Kilowatt/216 PS.