Der Wirtgen Anbaustabilisator WS 250 übernahm auf einer Deponie die anspruchsvolle Sohlenabdichtung
Bei einem Deponie-Einsatz in Nordhessen war der Wirtgen Anbaustabilisator WS 250 gefragt: Für die Erweiterung einer Lagerungsstätte für Bauschutt und belastete Böden im Landkreis Kassel musste der Untergrund dauerhaft abgedichtet werden. Ziel war es, die Umwelt vor verunreinigtem Wasser durch den gelagerten Abfall zu schützen.
Für die Herstellung der Sohlenabdichtung auf einer Länge von 330m und 80m Breite war die Baustelle in 13 Abschnitte aufgeteilt wurden. Jeder Abschnitt wurde mit einer Schicht aus gebrochenem Kalkschotter sowie vier Schichten aus Ton à 25cm gefüllt. Im Nachgang wurde die Dichte geprüft. Anschließend wurde die Fläche mit zwei Schichten aus speziellem Deponie Asphalt überbaut.
Das Material für die vier Tonschichten wurde aus einer 50km entfernten Abbaustätte angeliefert. Die Herausforderung lag auf der Hand: Bei einem Anfahrtsweg von über einer Stunde, war eine funktionierende Baustellenlogistik erforderlich. Da sich das avisierte 1.200 Tonnen Ton-Sand-Gemisch nur bei trockenem Wetter verbauen ließ, war vor allem eine zuverlässige Maschinenverfügbarkeit wichtig.
Maschineneinsatz auf hohem Niveau
„Mit Maschinen der Wirtgen Group fahren wir seit vielen Jahren gut. Bei solch anspruchsvollen Aufgaben ist es darüber hinaus ein großer Vorteil, dass wir auch den Service aus einer Hand bekommen“, sagte Michael Huthwelker, Straßenbaumeister beim ausführenden Unternehmen Wachenfeld.
Zunächst wurde das abgeladene Material von einer Planierraupe und einem John Deere Motorgrader vom Typ 622GP verteilt, dann folgte der Einsatz der Wirtgen Anbaustabilisierer WS 250. Durch die belüftende Wirkung, die der WS 250 mit seinem Fräs- und Mischrotor erzeugt, müssen Böden nicht mit vorgestreutem Kalk oder Zement verbessert werden. Ein Hamm Walzenzug vom Typ 3414 HT P verdichtete im Anschluß die frisch homogenisierte Tonschicht. Mit der Stampffußbandage – das P steht für Padfoot – vergrößerte der Walzenzug die Oberfläche, sodass die enthaltene Feuchtigkeit verdunsten konnte. Der John Deere Motorgrader zog die Bahn danach ab. In einigem zeitlichen Abstand verdichtete ein zusätzlicher Hamm Walzenzug H 13i mit Glattmantelbandage abschließend die Schichten. Die Erdbauarbeiten wiederholte der Maschinenzug für jede der vier Ton-Schichten. In Summe wurden so 52.800 t Ton verarbeitet.
Asphalt als wichtiger Bestandteil
Die Herstellung von Sickwasserdrainagen sind bei Deponien eine bauliche Besonderheit. Sie dienen dem Abführen von verunreinigtem Wasser und erhöhen damit die Sicherheit der Müllhalde. Auf der Deponie in Hofgeismar besteht die Drainage aus einem massiven Asphaltblock. Ein Vögele Fertiger SUPER 1800-2 mit starrer Vögele Bohle baute ihn in sechs Schichten mit einer Gesamtstärke von 36 cm genau in der Mitte der Erweiterungsfläche ein. In diesen Asphaltblock wurde dann die Ablaufrinne für das Sickerwasser gefräst. Anschließend ebenfalls im Einsatz: ein Vögele SUPER 1800-3i mit Ausziehbohle AB 500. Er baute in mehreren Schichten den speziellen Deponie-Asphalt auf dem Tonaufbau ein. Charakteristisch für solche Mischgüter ist ein höherer Prozentsatz an Bitumen sowie mehr Feinanteile, wodurch eine hohe Dichtigkeit erzielt wird. Nun ist die Deponie, dank der Sohlenabdichtung, für eine umweltfreundliche Zukunft ohne das Austreten von Sickerwasser gerüstet.