Der Sammelbegriff Öle bezeichnet Flüssigkeiten, die sich nicht mit Wasser mischen lassen, da sie eine höhere Viskosität aufweisen als Wasser.
Gruppierungen
Fette Öle
Fette Öle oder auch Süßöle, sind Fette, die bei Raumtemperatur flüssig sind. Der hohe Anteil an ungesättigten oder gar mehrfach ungesättigten Fettsäuren bewirkt den niedrigen Schmelzbereich.
- Speiseöle, die rein pflanzlich sind, z.B. Leinöl, Sonnenblumenöl oder Distelöl. Pflanzenöle finden aber auch auch als Kraftstoff Verwendung, etwa als Biodiesel im Naturzustand oder im umgeesterter Form. Bei Ölfarben kommen sie als Bindemittel zum Einsatz.
- Tierische Öle, wie z.B. Tran oder Lebertran, werden sowohl als Lebensmittel genutzt oder finden, ähnlich wie die pflanzlichen Öle, Verwendung in der Chemie-Industrie, etwa als Rohstoff zur Gewinnung von Seifen.
Auch als lebensmittelverträgliche Schmieröle setzt man fette Öle in der Lebensmittelindustrie ein. Zusätzlich kommen sie als biologisch abbaubare Alternative zu Schmierstoffen aus Mineralöl oft zur Schmierung von Antriebsketten und Sägeketten in der freien Natur zum Einsatz.
Mineralöle
Mineralöle sind Kohlenwasserstoffverbindungen, die man aus Erdöl und Kohle gewinnt. Chemisch gesehen gehören die meisten Verbindungen in den Stoffgemischen zur Gruppe der Alkane, geradkettig oder verzweigt. Die meisten Rohöle enthalten neben den Alkanen auch Aromaten, meist schwefelhaltige organisch-chemische Verbindungen.
Mineralöle sind häufig Ausgangsstoffe für viele Verbindungen der organischen Chemie, etwa zur Herstellung von Kunststoffen.
Sie sind häufig Energieträger und lassen sich in Kraft- und Treibstoff umformen bzw. raffinieren. Damit stellt das Mineralöl einen der wichtigsten Energieträger unserer Zivilisation (u.a. als Heizöl, Dieselöl, Schweröl) dar. Als Schmieröle sind Mineralöle perfekt: Sie mildern direkten Verschleißkontakt bei zueinander bewegten Flächen und wirken als Imprägnier- und Trennmittel.
Benzin oder Kerosin, ebenfalls aus Erdöl gewonnen, zählen nicht zu den Ölen.
Synthetische Öle basieren ebenfalls auf Erdölraffinaten und besitzen eine spezielle Molekülstruktur, die so beim Rohöl nicht vorkommt. Es werden synthetisch hergestellte Kohlenwasserstoffe zugesetzt. So ist die Annahme, dass synthetische Öle nur chemisch hergestellt werden und ausschließlich unnatürliche Substanzen enthalten, falsch.
Silikonöle
„Silikonöle“ basieren auf Polymeren und Copolymeren aus Silizium-Sauerstoff-Einheiten und organischen Seitenketten. Silikonöl ist relativ unempfindlich gegenüber Oxidation, Wärme und anderen Einflüssen. Es findet als Bestandteil von Kosmetika, als Entschäumer sowie Schmiermittel Verwendung. Als Wärmeübertragungsflüssigkeit wird Silikonöl häufig in chemischen Laboren genutzt.
Quelle: Wikipedia