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Hierzulande bislang kaum bekannt ist der amerikanische Hersteller Dressta. Dank der neuen Planierraupe TD16N könnte sich das ändern

Innovative US-Firma Dressta nach Übernahme durch Chinesischen Baumaschinenhersteller

Planierraupen baut die US-amerikanische Firma Dressta seit Jahrzehnten. Seit Übernahme durch die chinesische Marke LiuGong zeigt sie sich zunehmend innovativ

Auf der gerade zu Ende gegangenen ConExpo stellte die chinesische Baumschinenmarke LiuGong mit der Planierraupe TD16N die jüngste Neuentwicklung ihrer in den USA beheimateten Firmentochter Dressta vor. Dank einiger so bislang noch nicht gesehener Eigenschaften konnte sich die Maschine mit einem Betriebsgewicht von 19 Tonnen und einer Nettoleistung von 127 Kilowatt/170 PS einer gesteigerten Aufmerksamkeit sicher sein. Zu diesen Eigenschaften zählt beispielsweise der Motorvorbau, der als solcher kaum noch zu erkennen ist und dessen Kontur von der Kabine in Richtung Fahrzeugfront steil abfällt. Weitere, unmittelbar in die Augen springende Merkmale sind die ungewöhnlich weit vorn, nahezu mittig positionierte Kabine sowie eine spitz zulaufende Frontverglasung. Was hat es mit diesen Besonderheiten auf sich? 

 

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Ungewöhnliches Erscheinungsbild: Die TD16N zeigt eine mittig angeordnete Kabine und einen stark abgeschrägten Motorvorbau

Die ungewöhnliche Form der Maschine resultiert, so Edward Wagner, Dressta Executive Director of New Technology, zunächst aus der Vorgabe des Unternehmens, eine neue Allround-Raupe zu entwickeln, die eine überragende Sicht auf den Arbeitsbereich und ein besonders hohes Sicherheitsniveau bietet. Um das zu erreichen, habe man zuerst den Kontakt zu den Maschinisten gesucht und sich ihre Erfahrungen zu eigen gemacht. Danach habe sein Entwicklungsteam mit nichts anderem als dem Schild und den Antriebsketten als wichtigsten Komponenten eines Dozers begonnen, die Maschine völlig neu zu konstruieren. Das Ergebnis sei diese Planierraupe mit einer unverstellten Rundumsicht von 309 Grad. 

Vielseitiges Fahrwerksdesign

Als Game Changer sieht LiuGong auch die Fahrwerks­konstruktion der Planierraupe, die mit einer Standardspurbreite den Betrieb unterschiedlich breiter Ketten gestatte. Dadurch könne die Maschine durch Tausch von Kette und Schild zu jedem Zeitpunkt von der Standardausführung auf ein Fahrwerk mit besonders niedrigem Bodendruck umkonfiguriert werden. Davon profitiere die Vielseitigkeit und das verbessere letztlich auch ihren Wiederverkaufswert, da künftige Besitzer die Maschine ihren individuellen Bedürfnissen anpassen können. 

Ausstattung

Außerdem verfügt die Planierraupe dem Hersteller zufolge über einen in der Mitte montierten, automatischen, hydrostatischen Zweiwege-Antriebsstrang. Sie wird standardmäßig mit einem 6-Wege-Winkelschild geliefert und ist mit 2D- und 3D-Niveausteuerungssystemen kompatibel. Die Steuerung erfolgt mit elektrohydraulischen Joysticks. 

Augenmerk auf Sicherheit

Innensicht der Kabine mit dem Fahrersitz im Vordergrund. Von dort soll der Maschinist ein Sichtfeld von 309 Grad haben

Neben Sicht und Vielseitigkeit habe sich das Konstruktionsteam, so LiuGong, auch auf den Sicherheitsaspekt konzentriert. Viel zu oft habe man in den Gesprächen von Maschinisten gehört, die auf dem Weg zur Kabine beim bislang unvermeidbaren Betreten der Ketten gestürzt seien. So habe man bei der TD16N einen Zugang über das Heck der Maschine ohne Umweg über die Kette gesucht, der zusätzlich von Handläufen abgesichert wird. Zudem habe man sichergestellt, dass alle Zugangspunkte für tägliche Kontrollen, die Wartung und Betankung vom Boden aus erreichbar sind.