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Kaltrecycling in-situ senkt Kosten

Ein Kaltrecycling-Zug der Wirtgen Group sanierte in kürzester Zeit einen wichtigen Verkehrsabschnitt

Für die Instandsetzung zweier Autobahnabschnitte in der Nähe der Städte Lamia und Kamena Vourla in Griechenland fiel die Wahl auf Kaltrecycling in-situ. Dieses nachhaltige, schnelle und wirtschaftliche Verfahren erweist sich als ideal für die Sanierung stark frequentierter Autobahnen. Aufgrund der hohen Tagestemperaturen wurden sämtliche Bauarbeiten zwischen Mitternacht und den frühen Morgenstunden durchgeführt.

Wirtgen Kaltrecycling in-situ
Für die Instandsetzung zweier Autobahnabschnitte in Griechenland wurde ein Kaltrecycling-Zug der Wirtgen Group eingesetzt. Aufgrund der extremen Tages-Temperaturen starteten die Arbeiten abends und endeten am frühen Morgen

Von der Dämmerung bis zum Morgengrauen

Neben dem Herzstück des Zuges – einem Wirtgen Kaltrecycler W 380 CRi – kamen auf der E 75 ein Highway Class Straßenfertiger der neuesten Generation SUPER 2100-5i und ein Universal Class Fertiger SUPER 1800-3 von Vögele sowie drei Hamm Walzen, davon zwei Tandemwalzen des Typs HD+ 140i und eine Gummiradwalze des Typs HP 280i, zum Einsatz.

Kaltrecycling in-situ – nachhaltige Sanierung bei fließendem Verkehr

Die Autobahnabschnitte, die dringend saniert werden mussten, fungieren als stark frequentierte und bedeutende Verkehrsknotenpunkte. Es war erforderlich, insgesamt 50.000 Quadratmeter Fläche zu sanieren. Eine Vollsperrung der Autobahn hätte erhebliche Verkehrsbehinderungen verursacht. Durch den Einsatz von Kaltrecycling in-situ konnte die Bauzeit im Vergleich zu herkömmlichen Methoden um etwa 50 Prozent verkürzt werden, während der fließende Verkehr an der Baustelle vorbeigeleitet wurde.

Geringere Material- und Transportkosten

Darüber hinaus konnten beträchtliche Einsparungen bei Material- und Transportkosten erzielt werden. Der Schlüssel zur Sanierung war ein W 380 CRI, der die beschädigte Fahrbahn in einem Übergang recyceln kann. Hierbei wird das vorhandene Material unter Zugabe von Zement, Wasser und Schaumbitumen vor Ort (in-situ) zu einem bituminös stabilisierten Material, kurz BSM, verarbeitet.

Dieser neue, hochwertige Baustoff kann direkt am Einsatzort verwendet werden. In Lamia wurden etwa 24.000 Tonnen Neumaterial eingespart, was nicht nur wertvolle Ressourcen schont, sondern auch den CO2-Ausstoß rund um die Baustelle reduziert.

Wirtgen Kaltrecycling in-situ
Das Material wurde in einem Arbeitsgang vom W 380 CRi ausgefräst, aufbereitet, an den Vögele Fertiger übergeben und direkt vor Ort (in-situ) profi- und lagegerecht eingebaut

Lichtpakete der Maschinen steigern Sicherheit auf der Baustelle

Während der Sanierungsarbeiten sorgten die LED-Beleuchtung des W 380 CRi und das aktualisierte Lichtpaket Plus des SUPER 2100-5i für hervorragende Lichtverhältnisse. Dank der integrierten Beleuchtung wurde der gesamte Arbeitsbereich gleichmäßig ausgeleuchtet, was sowohl die Sicherheit für den vorbeifahrenden Verkehr als auch für den Bautrupp an und in der Baustelle erhöhte.

Schaumbitumen und Wasser exakt dosiert

Zunächst wurde auf einer Arbeitsbreite von 3,80 Metern gleichmäßig Zement vorgelegt. Dahinter folgten Tankwagen, die den W 380 CRi mit Wasser und Heißbitumen für die Schaumbitumenherstellung versorgten. Schaumbitumen und Wasser wurden über die Vario Einsprühleisten exakt dosiert in den Mischraum des Kaltrecyclers eingesprüht.

Neues, bitumenstabilisiertes Mischgut

Zusammen mit dem ausgefrästen Straßenbelag bereitete der Recycler ein neues, bitumenstabilisiertes Mischgut auf und übergab es an den dahinter folgenden Vögele Fertiger SUPER 2100-5i, der das Mischgut profil- und lagegerecht direkt einbaute. Mit dem zusätzlichen Aufsatzbehälter kann der Highway Class Fertiger der neuesten Generation bis zu 20 Tonnen Mischgut aufnehmen und bis zu 1.100 Tonnen pro Stunde einbauen.

Ausziehbohle mit Plus Tamper

Die Ausziehbohle AB 500 TV wurde mit dem sogenannten „Plus Tamper“ ausgestattet. Dieser Tamper hat eine spezielle Geometrie und sorgt zusammen mit dem 8-mm-Hub für eine hohe Vorverdichtung und ein optimales Schwimmverhalten der Bohle. Der Tamperhub lässt sich mit der neuen Option Dual Power Shift ganz bequem per Knopfdruck auf vier oder acht Millimeter einstellen.

Wirtgen Kaltrecycling in-situ
Auf der Baustelle waren drei Walzen von Hamm im Einsatz: zwei Tandemwalzen des Typs HD+ 140i sowie die Gummiradwalze des Typs HP 280i

Verdichtung mit zwei Hamm Tandemwalzen

Um eine dauerhaft stabile Fahrbahn zu erhalten, verdichteten zwei Tandemwalzen des Typs HD 140i mit insgesamt sieben Übergängen das eingebaute Material. Dank Smart Doc ist die kontinuierliche Überwachung der Verdichtungsleistung möglich. Nach Abschluss der Recyclingarbeiten baute ein SUPER 1800-3 die neue Deckschicht (HMA) ein. Im Anschluss an die Verdichtung mit den beiden Tandemwalzen von Hamm übernahm eine Hamm Gummiwalze (GRW) die finale Verdichtung und Oberflächenbehandlung.

Daten & Fakten zur Baustelle

Die Baustelle in Griechenland erstreckte sich entlang der E75 von Kilometer 212 bis 214 in Lamia und von Kilometer 179 bis 185 in Kamena Vourla. Mit einer Gesamtlänge von etwa acht Kilometern und einer Gesamtfläche von 50.000 Quadratmetern stellt dieses Projekt eine bedeutende Infrastrukturmaßnahme dar. Das angewandte Verfahren ist das Kaltrecycling in-situ, das eine effiziente Nutzung vorhandener Ressourcen ermöglicht.

24.000 Tonnen Asphaltmischgut eingespart

Die Arbeitsbreite beträgt dabei 3,80 Meter, und die Bauzeit wurde auf 15 Tage geschätzt. Doch beeindruckender sind die eindrucksvollen Zahlen, welche die Effizienz dieses Bauprojekts unterstreichen. Durch die Anwendung des Kaltrecycling-Verfahrens können bis zu 90 Prozent der Ressourcen eingespart werden, was einer Menge von 24.000 Tonnen Asphaltmischgut entspricht.

Bis zu 90 Prozent weniger Transporte

Neben der Ressourceneffizienz führt dieses Verfahren auch zu erheblichen Einsparungen bei den Transporten. Bis zu 90 Prozent weniger LKW-Fahrten waren notwendig, was einer Reduzierung von 2.400 Transporten entspricht. Eine bemerkenswerte Konsequenz dieses Ansatzes ist die potenzielle Einsparung von bis zu 100 Prozent bei der Materialentsorgung.

Reduzierung der CO2-Emissionen

Darüber hinaus trägt das Kaltrecycling in-situ erheblich zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei, mit einer Einsparung von bis zu 60 Prozent. Diese umweltfreundliche Methode geht Hand in Hand mit einer beachtlichen Kosteneinsparung von bis zu 60 Prozent. Insgesamt zeigt dieses Bauprojekt nicht nur eine innovative Herangehensweise an Straßenbau, sondern auch das Potenzial, Ressourcen zu schonen, Kosten zu senken und die Umweltbelastung zu minimieren.