Atlas Kettenbagger 340 LC blue beim WSA bei der Instandhaltung der Wasserstraßen im Einsatz
Für die in seinem Zuständigkeitsbereich anfallenden umfangreichen Arbeiten zur Instandhaltung hatte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mittelland-/Elbe-Seitenkanal (WSA) die Anschaffung eines leistungsfähigen und speziell für den Einsatz auf einem Schiff geeigneten Kettenbaggers ausgeschrieben. Gegen die Mitbewerber durchsetzen konnte sich ein 340 LC blue der Marke Atlas.
Zum künftigen Einsatzspektrum des 43-Tonners gehört unter anderem das Anlegen von Steinschüttungen, der Neubau bzw. die Wartung von Buhnen, Pfahl- und Spundwänden, das Ziehen und Setzen von Revisionsverschlüssen, aber auch Gehölz- und Grünpflegearbeiten. Da diese Arbeiten in der Regel vom Wasser aus erfolgen, ist der 340 LC blue auf der WSA-Arbeitsfähre „Verden“ stationiert. Die Verden verfügt über eine Tragfähigkeit von bis zu 210 Tonnen.
Optimal abgestimmte Maschine
Für seine vielfältigen Aufgaben stattete der WSA den 340 LC blue mit einem umfangreichen Arsenal von Anbaugeräten aus. Dazu gehören etwa ein 800-Liter-Zweischalengreifer, ein 900-Liter-Vierschalengreifer, ein 2.200 Millimeter breiter Grabenlöffel mit 1.000 Litern Inhalt sowie ein Lasthaken mit acht Tonnen Tragfähigkeit.
Damit die verschiedenen Anbaugeräte zügig gewechselt und genutzt werden können, verfügt das Schwergewicht über eine ebenfalls von Atlas gelieferte Schnellwechseleinrichtung. Für den raschen Wechsel der Hydraulikleitungen der Anbaugeräte sorgt zudem ein Hydraulikkupplungssystem, das ein An- bzw. Abkuppeln auch unter Leitungsdruck gestattet.
Sämtliche Einrichtungen, wie auch die Drehmotoren zum Positionieren der Greifer, stammen von Atlas. Dem Hersteller zufolge hat das den Vorteil, dass der Bagger aus Ganderkesee und die Anbaugeräte aus dem Werk in Vechta eine Maschineneinheit bilden, deren Komponenten ideal aufeinander abgestimmt sind. So würde es auch möglich, die Anbaugeräte gewichtsmäßig zu optimieren.
Instandhaltung vom Schiff aus
Aufgrund der Stationierung auf einem Schiff hat Atlas den 340 LC blue zudem mit einer bemerkenswerten Spezialausstattung versehen. Deren auffälligster Bestandteil ist ein enorm langer Ausleger, zu dem sich ein gleichfalls stattlicher Stihl gesellt. So ergibt sich eine maximale Auslage von 17,4 Metern, mit der dem Maschinisten auch von der Gewässermitte noch ein äußerst weiter Arbeitsbereich offensteht.
Ebenfalls trägt dem Einsatz vom Schiff aus ein hydraulisch teleskopierbares Laufwerk Rechnung, welches der Maschine auch dort maximale Standsicherheit verleiht. Es kann beidseitig um je 700 Millimeter ausgefahren werden. Die Standfläche des 340 LC blue verbreitert sich so von 3.150 auf maximal 4.550 Millimeter, was auch seitliche Arbeiten am Ufer mit der vollen Auslage gefahrlos möglich macht. Schlussendlich ist die Hydraulikanlage für den Fall eventueller Leckagen mit Bioöl befüllt sowie mit einer Nebenstromfilteranlage ausgerüstet.
Überzeugende innere Werte
Überdies wird das Atlas-Topmodell auch leistungsmäßig dem gegebenen Einsatzspektrum gerecht. Als Antrieb dient ein Stufe-V-konformer Deutz-Sechszylinder mit 6,1 Litern Hubraum. Der setzt die AWE-5-Load-Sensing-Hydraulik von Atlas mit einer Leistung von maximal 180 Kilowatt/245 PS unter Druck. So kann der 340 LC blue bei einer Auslage von 11,50 Metern noch Lasten von bis zu 4,5 Tonnen heben.
Beste Sicht haben die WSA-Maschinisten in der Vario-Kabine, die sich sowohl um 2.000 Millimeter hoch- als auch vorfahren lässt. Für guten Überblick und überdies Sicherheit sorgen auch die Kameras, die seitlich und nach hinten ein Sichtfeld von 270 Grad abdecken. Außerdem sorgt ein Scheinwerfer-Zusatzpaket für beste Ausleuchtung des Arbeitsfelds.
Umfangreiches Betätigungsfeld
Der vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt unterhaltene Mittellandkanal umfasst zusammen mit seinen fünf Stich- und drei Verbindungskanälen eine Länge von insgesamt 380 Kilometern. Die Instandhaltung etlicher Schleusen und Wehre ist nötig, um auf ihm den Verkehr von Schiffen mit einer Tragfähigkeit von bis zu 2.100 Tonnen zu gewährleisten.